Die Börse reagierte zwar mit fallenden Kursen, von einem Crash konnte aber nun wirklich keine Rede sein. Zu den Akten legen können wir die Angelegenheit damit jedoch nicht. Es bleiben große Risiken für die Märkte.

Bemerkenswert sind die radikal unterschiedlichen Reaktionen auf die Zölle. China auf der einen Seite übt sich in Besänftigung. Peking senkte die eigenen Abgaben, zunächst auf Autos und dann auf eine Vielzahl von Gütern. Der Rest auf der anderen Seite droht bekanntlich mit der Erhöhung von Einfuhrzöllen auf Waren aus den USA.

So weit gefasst die Vergeltungsmaßnahmen auf Trumps Zollaktion auch sind, insgesamt betrachtet sind sie gering. Daher kann die Fed auch davon sprechen, dass sich nichts ändern wird - viel Lärm um kaum etwas. Eine große Gefahr jedoch bleibt. Nämlich die, dass beide Seiten einander missverstehen und die Feindseligkeiten zunehmen. Dann können die Dinge wirklich hässlich werden, nicht zuletzt für Börsianer.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts, eines Gremiums aus namhaften und unabhängigen Experten mit langjähriger Investmenterfahrung. Das Institut arbeitet eng mit dem Team des digitalen Vermögensverwalters Werthstein zusammen und unterstützt die Kunden bei ihrer Geldanlage. Giles Keating ist ehemaliger Chefökonom und Forschungsleiter bei der Credit Suisse.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts