Hierzulande wird gebaut wie verrückt. 2019 stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 8,5 Prozent auf 137 Milliarden Euro an. Laut Prognosen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie und des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes soll der Umsatz auch in diesem Jahr wachsen - um fünf Prozent auf 145 Milliarden Euro.

Dies gilt vor allem für den Wohnungsbau. Die Bauverbände begründen dies mit der hohen Erwerbstätigkeit, realen Einkommenszuwächsen, anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen sowie einer weiterhin hohen Zuwanderung in die Ballungsgebiete.

Ein Profiteur dieser Entwicklung ist der Baustoffkonzern HeidelbergCement. Das DAX- Unternehmen steigerte 2019 ­seinen Umsatz um vier Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um rund 16 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro.

Die Aktie notiert derzeit bei 61,30 Euro. Für die meisten Ana­lysten ist das Papier ein Kauf. Ein Grund dafür ist der zügige Schuldenabbau des Konzerns. So sieht Goldman Sachs das Kursziel bei 79 Euro, UBS bei 74 Euro und JP Morgan bei 71 Euro.

Gewinne hebeln


Anleger, die dem Heidelberger Baustoffunternehmen ebenfalls Aufwärtspotenzial zutrau­en, können mit Hebelprodukten überproportional von Kurssteigerungen profitieren. Etwa mit dem endlos laufenden Turbo-Long-Zertifikat von Morgan Stanley (ISIN: DE 000 MF8 BJ9 0), das einen Hebel von knapp zwei hat.

Steigt die Aktie von HeidelbergCement zum Beispiel um zwei Prozent, legt das Hebelpapier um vier Prozent zu. Der Hebel wirkt aber auch in die andere Richtung. Verliert die Aktie an Wert, geht es dem Hebel entsprechend nach unten. Die K.-o.-Schwelle liegt bei 29,90 Euro. Sollte die Aktie von HeidelbergCement diese Marke erreichen, kommt es zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Wer sein Risiko auf elf euro­päische Konzerne aus dem Bausektor verteilen und eins zu eins an Kursbewegungen teilhaben möchte, für den könnte das ­Endlos-Zertifikat der Unicredit (DE 000 HW9 1BL 8) auf den Euro Stoxx Construction & Materials Index attraktiv sein.

Zu den Index-Schwergewichten zählen der französisch Baukonzern Vinci (32,2 Prozent Anteil), der irische Baustoffhersteller Cement Roadstone Holding (16,7 Prozent) und der franzö­sische Industriekonzern Saint Gobain (11,9 Prozent). Als deutsche Unternehmen sind HeidelbergCement (5,6 Prozent) und Hochtief (1,5 Prozent) vertreten.

Dividenden werden bei dem Index reinvestiert und kommen Anlegern zugute. Der Index legte in den vergangenen zwölf Monaten um 27 Prozent zu.