Charttechnisch betrachtet stehen beim Gold neue nachhaltige Kaufsignale zwar noch aus, nachdem der Preis für die Feinunze jüngst knapp vor den entscheidenden Ausbruchsmarken handelnd wieder etwas nach unten gedriftet ist. Doch das BofA Merrill Lynch Commodities Team hat seine hauseigenen Goldpreisprognosen für die Jahre 2018 bis 2020 im April bereits angehoben.

Wie es zur Begründung hieß, könnten steigende Haushaltsdefizite in den USA, die teilweise auf ungedeckte Steuersenkungen zurückzuführen sind, den Preis für das Edelmetall im zweiten Halbjahr 2019 auf 1.450 Dollar je Feinunze hieven. Entsprechend dieser optimistischen Einschätzung hat man die Vorhersage für den Goldpreis 2018, 2019 und 2020 um 2,4 Prozent, 11,5 Prozent und 8,4 Prozent auf 1.357, 1.415 und1.385 Dollar erhöht.

Aufgrund der höheren Goldpreisprognosen wurden die Schätzungen für die Gewinne und den Cash Flow je Aktie bei praktisch allen Edelmetallunternehmen nach oben korrigiert, die man hausintern abdeckt. Im Schnitt ging es auch mit den Schätzungen für den Nettoinventarwert dieser Gesellschaft um 5,5 Prozent nach oben.

Nach diesen Veränderungen stuft man den nordamerikanischen Edelmetallsektor auf historischer Vergleichsbasis als unterbewertet ein. Der durchschnittliche Multiplikator beim Kurs zum Nettoinventarwert sei etwa bei den Senior-Goldproduzenten vom 1,63-fachen auf das 1,51-fache gesunken. Das liegt unter dem Mittelwert der Siebenjahresspanne von 1,25-2,25x. Das zusammen mit einem steigenden Goldpreis dürfte dazu führen, dass sich Goldaktien bald besser entwickeln werden als zuletzt, so das Urteil.

Wir stellen auf den nächsten Seiten fünf Gold-Aktien vor, die das BofA Merrill Lynch Commodities Team zum Kauf empfiehlt. Die Kursziele dieser Werte bewegen sich dabei um 24 Prozent bis 56 Prozent über den aktuellen Notierungen.

Auf Seite 2: Goldcorp





Goldcorp-Aktie



Unter den in Nordamerika ansässigen großen Goldproduzenten hat die BofA Merrill Lynch Goldcorp als einen Kauf eingestuft. Das Kursziel hat man hier jüngst von 19,00 Dollar auf 20,00 Dollar erhöht und jüngst trotz schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen bestätigt. Bei einem aktuellen Kurs von 13,385 Dollar ergibt sich darauf theoretisch ein Anstiegspotenzial von 49,4 Prozent.

Mit den Schätzungen für den Gewinn je Aktie ging es in diesem Fall für die Jahre 2018 bis 2020 von 0,38, 0,46 und 0,59 Dollar auf 0,42, 0,73 und 0,80 Dollar nach oben. Beim Cash Flow je Aktie beträgt die neue Schätzreihe 1,84, 2,05 und 2,17 Dollar statt wie bisher 1,76, 1,77 und 1,95 Dollar.

Den Nettoinventarwert taxiert man neuerdings auf 10,00 Dollar statt auf 9,50 Dollar. Dieser resultiert aus einem Wertansatz von 12,40 Dollar pro Aktie für die Bergbauaktivitäten abzüglich von 2,40 Dollar pro Aktie für die Nettoverschuldung. Daraus ergibt sich ein Verhältnis von Kurs zum NAV von 1,34. Für angemessen halten die Analysten hier aber einen Bewertungsmultiplikator von zwei.

Wie es heißt, seien nordamerikanische Edelmetall-Produzenten in der Vergangenheit mit dem 1,0-3,0-fachen Nettoinventarwert gehandelt worden. Langfristig habe der Median dabei bei dem 2,00-fachen gelegen. Bei wachstumsorientierten Produzenten wie Goldcorp, die ihre Goldförderung nicht gehegt haben, habe sich dabei die Bewertungsrelation im oberen Bereich der genannten Spanne bewegt.

Risiken für das bestehende Kursziel bei Goldcorp seien in einer etwaigen Goldpreisschwäche zu sehen, der Unfähigkeit, die Finanzierung von Expansions- oder Entwicklungsprojekten sicherzustellen, unvorhergesehene operative Probleme, politische oder rechtliche Probleme in den Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist, steigende Kapital- und Betriebskosten sowie Verzögerungen bei der Entwicklung der Wachstumsprojekte.

Charttechnik



Die Kursentwicklung von Goldcorp in den vergangenen Jahren gleicht einem Tal der Tränen. Im Tief notierte der Titel 2016 bei 9,82 Dollar und damit erheblich tiefer als beim Hoch von 55,84 Dollar im Jahr 2011. Seit dem erwähnten Tief versucht sich der Wert an einer Bodenbildung, richtig überzeugend ist deren erfolgreicher Abschluss bisher aber noch nicht gelungen.



Profil



Goldcorp Inc. ist ein Goldproduzent, der mit dem Betrieb, der Erkundung, der Erschließung und der Akquisition von Edelmetallprojekten in Kanada, den Vereinigten Staaten, Mexiko, und Mittel- und Südamerika beschäftigt ist. Das Unternehmen baut dabei neben Gold auch Silber, Blei, Zink und Kupfer ab.

Die Gesellschaft ist in neun großen Distrikten in ganz Amerika tätig. Man besitzt sechs Minen, vier Entwicklungsprojekte und drei Joint Ventures. Die Mission von Goldcorp lautet, jährlich drei bis vier Millionen Unzen Gold in sechs bis acht großen Distrikten nachhaltig zu produzieren. Dieser Wachstumsplan soll bis 2021 umgesetzt werden, wobei er neben der Erhöhung der Produktion und der Erhöhung der Reserven auch die Reduzierung der Gesamtkosten beinhaltet.

Auf Seite 3: Kinross Gold





Kinross Gold-Aktie



Ebenfalls zu den größeren Goldproduzenten zählt mit Kinross Gold die zweite Kaufempfehlung der BofA Merrill Lynch. Das Kursziel beträgt 5,80 Dollar und der aktuelle Kurs 3,91 Dollar, so dass dieser Titel theoretisch über 48,3 Prozent Luft nach oben verfügt.

Auch wenn das Kursziel unverändert geblieben ist, so ging es doch auch hier mit den Ergebnisschätzungen nach oben. Beim Gewinn je Aktie gehen die Analysten der US-Investmentbank jetzt für 2018 bis 2020 von 0,19, 0,26 und 0,25 Dollar aus. Das vergleicht sich mit bisher unterstellten 0,16, 0,08 und 0,12 Dollar. Beim Cash Flow je Aktie kalkuliert man jetzt mit 0,83, 0,89 und 0,90 Dollar statt wie bisher mit 0,81, 0,70 und 0,76 Dollar.

Die Annahme für den Nettoinventarwert bewegt sich jetzt bei 3,30 Dollar statt bei 2,90 Dollar. Dieser errechnet sich aus einem Wertansatz von 4,00 Dollar pro Aktie für die Bergbauaktivitäten, wobei davon 0,70 Dollar pro Aktie für die Nettoverschuldung abzuziehen sind.

Das Verhältnis von Kurs zum NAV beträgt bei den genannten Parametern 1,18. Für angemessen halten die Analysten in diesem Fall aber einen Bewertungsmultiplikator von 1,75. Gegenüber dem sonst für größere Produzenten als fair unterstellten Vielfachen von 2,0 ist das ein Abschlag, der mit dem voraussichtlich geringen Produktionswachstum erklärt wird.

Vor allem aber ist der Multiplikator hier deshalb niedriger angesetzt, weil es wegen der US-Sanktionen gegen das Land wachsende Risiken in Russland zu beachten gibt. Denn in diesem Land befinden sich 20 Prozent der Produktion von Kinross Gold, wobei die Gesellschaft dort schon seit 20 Jahren aktiv ist. Das Unternehmen selbst ließ dazu am 09. April wissen, die eigenen Abbauaktivitäten in Russland liefen weiterhin planmäßig und seien von den neuen Sanktionen nicht betroffen.

Als Risiken mit Blick auf das ausgegebene Preisziel sind identische Faktoren wie bei Goldcorp zu beachten.

Charttechnik



Bei Kinross Gold ist der Aktienkurs von 2008 bis 2016 von 26,84 Dollar auf 1,38 Dollar gefallen. Im ersten Halbjahr 2016 schloss sich daran dann eine starke Aufwärtsbewegung an, doch dieser Schwung ging anschließend wieder verloren. Derzeit präsentiert sich das Chartbild unspektakulär, denn es ist ein intakter Seitwärtstrend zu konstatieren.



Profil



Kinross ist ein in Kanada ansässiges führendes Goldminenunternehmen mit Minen und Projekten in den Vereinigten Staaten, Brasilien, Russland, Mauretanien, Chile und Ghana. Der Fokus liegt eigenen Angaben zufolge auf der Schaffung von Werten, die auf den Grundprinzipien der operativen Exzellenz, der Bilanzstärke, des disziplinierten Wachstums und des verantwortungsvollen Bergbaus basieren. Kinross ist an der Toronto Stock Exchange (Symbol: K) und der New York Stock Exchange (Symbol: KGC) notiert. 2018 wird eine Goldproduktion von 2,5 Mio. Unzen Gold angestrebt, bei Gesamtkosten von 975 Dollar je Feinunze.

Auf Seite 4: Newmont Mining





Newmont Mining-Aktie



Bei Newmont Mining ist die Kaufempfehlung der BofA Merrill Lynch seit April mit einem Kursziel von 49,00 Dollar versehen. Das sind drei Dollar mehr als bisher und damit sich diese neue Vorgabe erfüllt, müsste der Titel gemessen am aktuellen Kurs von 39,51 Dollar um 24 Prozent zulegen.

Den Gewinn je Aktie für die Jahre 2018 bis 2020 taxieren die Analysten neuerdings auf 1,68, 2,36 und 2,22 Dollar. Prozentual betrachtet handelt es sich dabei um Korrekturen nach oben in Höhe von 4,3, 65,0 und 37,0 Prozent. Die korrespondierenden Anpassungen nach oben beim Cash Flow je Aktie betragen 2,4, 25,1 und 15,8 Prozent. Die Schätzreihe an sich lautet 4,60, 5,25 und 4,94 Dollar.

Die Schätzung für den Nettoinventarwert hat die BofA Merrill Lynch von 21,80 Dollar auf 23,10 Dollar angehoben. Der Wertansatz ergibt sich aus 24,85 Dollar pro Aktie für die Bergbauaktivitäten, von denen aber 1,75 Dollar für Nettoschulden und Reklamationskosten abzuziehen sind.

Bei der Berechnung des Verhältnisses von Kurs zum NAV ergeben sich daraus 1,71. Laut den Analysten ist bei einem gut geführten Unternehmen wie Newmont Mining aber ein relativ hoher Bewertungsmultiplikator von 2,25 angemessen. Einen noch höheren Bewertungsmultiplikator zu unterstellen verhindert die Annahme einer in den nächsten Jahren vermutlich eher statischen Goldproduktion. Das heißt, man geht davon aus, dass sich die Goldproduktion in den nächsten Jahren im Bereich von fünf Millionen Unzen bewegen wird.

Bei den in der Vorwoche präsentierten Quartalszahlen hat die Gesellschaft beim Umsatz mit plus 7,7 Prozent auf 1,82 Milliarden Dollar die Erwartungen von 1,86 Milliarden Dollar knapp verfehlt. Beim bereinigten Ergebnis übertraf man mit 0,35 Dollar aber die Prognosen von im Schnitt 0,33 Dollar. Die BofA Merrill Lynch ließ nach der Ergebnisvorlage Anlageurteil und Kursziel unverändert.

Charttechnik



Auch bei Newmont Mining ist der Kurs von 2015 bis 2011 von 72,13 Dollar auf 15,55 Dollar gefallen. 2016 kam es dann zu einer spürbaren Erholung, der dann aber wieder etwas die Puste ausging. Aktuell versucht man sich aber wieder etwas nach oben zu hangeln und nachdem es jüngst zu neuen Zwischenhochs gereicht hat, sieht die Charttechnik kurzfristiger betrachtet gar nicht mal so schlecht aus. Auch dieser Wert dürfte aber am Tropf des Goldpreises hängen.



Profil



Gegründet 1921 und seit 1925 börsennotiert, hat Newmont seinen Hauptsitz in Greenwood Village, Colorado. Man beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter und Auftragnehmer, die meisten davon in den USA, Australien, Ghana, Peru und Suriname. Newmont ist im Übrigen der einzige Goldproduzent, der im S&P 500 Index gelistet ist.

Newmont Mining Corp. ist einer der größten Goldproduzenten weltweit. Die Haupttätigkeit des Unternehmens ist die Förderung von Gold. Das Unternehmen besitzt ganz oder teilweise Goldminen in den USA, Australien, Peru, Indonesien und in Ghana. Außerdem gehören Newmont Minen in Neuseeland und Mexiko. Zusätzlich betreibt die Firma kleinere Silberminen rund um den Globus. Auch Kupfer und Zink werden gefördert.

Auf Seite 5: IAMGold





IAMGold-Aktie



Beim nächsten Mitfavoriten der BofA Merrill Lynch handelt es sich mit IAMGold um einen mittelgroßen Goldproduzenten. Hier hat man im Zuge der angehobenen Goldpreisprognosen jüngst sowohl Anlageurteil als auch Kursziel erhöht. Die neuerdings bestehende Kaufempfehlung ist mit einem Kursziel von 7,50 Dollar garniert, das sind 0,50 Dollar mehr als bisher. Die neue Vorgabe bewegt sich um 37,4 Prozent über den aktuellen Notierungen von 5,46 Dollar.

Die verbesserte Einschätzung begründeten die Analysten mit einer Unterbewertung des Titels im Vergleich mit den Konkurrenten. Konkret ist von einem Bewertungsabschlag von 30 Prozent gegenüber den vergleichbaren mittelgroßen Goldproduzenten die Rede.

Außerdem hätten für die optimistischer Haltung das zu erwartende Produktionswachstum gesprochen (das Unternehmen sieht die Goldproduktion bis 2022 um mehr als 30 Prozent auf 1,2-1,3 Millionen Unzen steigen.) sowie einige weitere potenziell positiv wirkende Kurskatalysatoren, die sich 2018 entfalten könnten. Dazu zählen ein Abschluss einer Machbarkeitsstudie für das Heap-Leach-Projekt im zweiten Quartal 2018, was bisher nicht in der NAV-Schätzung enthalten ist oder der Abschluss der Boto Gold Machbarkeitsstudie im zweiten Halbjahr 2018 etc.

Beim Gewinn je Aktie ergab sich für 2018 bis 2020 eine Anhebung der Schätzungen um 20,0, 360,0 und 116,7 Prozent auf 0,12, 0,23 und 0,26 Dollar Die neuen Prognosen für den Cash Flow pro Aktie liegen mit 0,75, 1,05 und 1,05 Dollar um 2,2, 25,9 und 18,3 Prozent über den bisherigen Annahmen. Die Schätzung für den Nettoinventarwert ist von 5,00 Dollar auf 5,40 Dollar gestiegen - 4,40 Dollar pro Aktie als Wert für die Bergbauanlagen plus 1,00 Dollar pro Aktie für die vorhandene Nettoliquidität.

Das heißt, es ergibt sich aktuell ein Multiplikator von 1,01. Bei der Errechnung des genannten Kursziels wurde ein Bewertungsmultiplikator gemessen am Nettoinventarwert zum 1,5-fachen auf cash-bereinigter Basis als fair unterstellt. Dieser eher unterdurchschnittliche Ansatz hat den Analysten zufolge mit einem überdurchschnittlich hohen politischen Risiko in den Ländern zu tun, in denen das Unternehmen operiert sowie mit den vergleichsweise hohen Cash-Kosten.

Charttechnik



Auch der Kurs von IAMGold ist von 2011 bis 2016 stark gefallen und zwar konkret von 23,5 Dollar auf 1,15 Dollar. Wie auch bei anderen Branchenvertretern hat sich die Notiz dann 2016 stark befestigt, doch aktuell kostet der Wert nicht mehr als beim damals markierten Zwischenhoch. Das heißt, der Schwung konnte nicht mitgenommen werden und unter starken Schwankungen hat sich ein Seitwärtstrend breit gemacht, der auch noch intakt ist.



Profil



IAMGOLD ist ein mittelständisches Bergbauunternehmen mit vier Goldminen auf drei Kontinenten. Eine solide Basis an strategischen Assets in Nord- und Südamerika sowie Westafrika wird ergänzt durch Entwicklungs- und Explorationsprojekte und der kontinuierlichen Suche nach Akquisitionsmöglichkeiten. IAMGold verfügt nach eigener Einschätzung über eine starke Finanzposition mit umfangreicher Management- und operativer Expertise.

Das Goldminensegment des Unternehmens ist in geografische Segmente wie Burkina Faso - mit der Essakane Mine und der Suriname-Rosebel Mine unterteilt, in die Canada-Doyon Division mit der Westwood Mine und der Doyon Mine und in Joint Ventures wie der (Mali)-Sadiola Mine (41 Prozent-Beteiligung) und der Yatela Mine (40 Prozent).

Auf Seite 6: Alamos Gold





Alamos Gold-Aktie



Der fünfte und letzte in diesem Beitrag vorgestellte Goldaktien-Favorit von der BofA Merrill Lynch heißt Alamos Gold und ist ein Junior-Goldproduzent. Das im Rahmen einer Kaufempfehlung vergebenen Kursziel beträgt 8,40 Dollar, was 0,30 Dollar mehr sind als zuvor. Als Kurspotenzial errechnen sich bei einem aktuellen Kurs von 5,40 Dollar 55,6 Prozent.

Beim Gewinn je Aktie haben die Analysten ihre Schätzungen für die Jahre 2018 bis 2020 um 15,4, 25,9 und 34,8 Prozent auf 0,15, 0,34 und 0,31 Dollar erhöht. Die Prognosen für den Cash Flow je Aktie bewegen sich mit 0,67, 0,77 und 0,80 Dollar um 5,3, 12,9 und 16,2 Prozent über den bisherigen Vorhersagen.

Den Nettoinventarwert taxiert man neuerdings auf 5,60 Dollar statt wie bisher auf 5,40 Dollar. Das heißt, der Multiplikator in Sachen Verhältnis von Kurs zum Nettoinventarwert beträgt momentan 0,96. Als fair wird aber ein Vielfaches von 1,5 unterstellt. Das ist eher bescheiden, passt aber zu dem, was der Markt zumeist für Produzenten aus dem Junior-Segment bereit ist zu zahlen, so das Urteil.

Wobei aber Berücksichtigung fand, dass der Titel auch Elemente eines mittelgroßen Produzenten in sich trägt. Zugunsten von Alamos spreche jedenfalls, dass die bewilligten Projekte die Prognose einer mittelfristigen Produktion von 500.000 Unzen Gold zulassen. Auch sei die Bilanz solide und das Ziel, bis 2020 zu einem mit Niedrigkosten produzierenden Anbieter zu werden erreichbar.

Risiken stellen dagegen bei einem reinrassigen Goldproduzenten wie Alamos Gold die fehlende Diversifizierung dar, politische Risiken sowie Fremdwährungsrisiken angesichts von Einnahmen in Dollar und einigen Kosten, die in mexikanischen Peso und in kanadischen Dollar anfallen. Hinzu kommt außerdem noch die Gefahr von technischen und/oder umwelttechnischen Betriebsstörungen.

Charttechnik



Das Chartbild von Alamos Gold deckt sich mit dem von anderen Goldproduzenten. Das heißt, die Kurse sind 2016 deutlich gestiegen, nachdem sie zuvor noch stärker gefallen waren. Bei Alamos Gold ist es aber so, dass sich nach diesem Zwischenhoch zuletzt kein Seitwärtstrend sondern eher ein Abwärtstrend entfaltet hat, der leider auch noch als intakt einzustufen ist.

Profil



Alamos Gold ist ein in Kanada ansässiger Goldproduzent mit diversifizierter Produktion aus vier in Betrieb befindlichen Minen in Nordamerika, darunter die Goldminen Young-Davidson und Island im Norden von Ontario, Kanada, sowie die Mulatos und El Chanate Minen in Sonora, Mexiko. Das Unternehmen hat ein führendes Wachstumsprofil mit Explorations- und Entwicklungsprojekten in Mexiko, der Türkei, Kanada und den Vereinigten Staaten und sieht sich selbst den höchsten Standards einer nachhaltig ausgerichteten Entwicklung verpflichtet.