Teamviewer mit Sitz in Göppingen will 84 Millionen Aktien an der Börse platzieren, die Bookbuilding-Spanne liegt zwischen 23,50 bis 27,50 Euro. Schafft es Teamviewer, die Aktien am oberen Ende der Spanne loszuwerden, wird das Unternehmen mit 5,5 Milliarden Euro an der Börse bewertet. Das wäre dann der größte Tech-IPO in Deutschland seit der Jahrtausendwende. Und es ist recht ambitioniert, entspricht dies dem 13-fachen des für 2020 geschätzten Umsatzes (Kurs-Umsatz-Verhältnis - KUV). Zum Vergleich: Der Software-Gigant SAP bringt es auf ein KUV von rund fünf.

Bisher gehört das Unternehmen seit dem Jahr 2014 dem Finanzinvestor Permira, der sich nun von einem guten Teil seiner Anteile trennen will und dem der Erlös aus dem IPO zufließt. Die den Börsengang begleitenden Konsortialbanken taxieren das recht hoch verschuldtete Unternehmen laut "Börsen-Zeitung" auf insgesamt auf einen Wert 3,5 bis 10 Milliarden Euro, wobei die US-Investmentban Goldman Sachs mit einer Bandbreite von 7 bis 10 Milliarden die höchste Einschätzung abgibt. Das 2005 gegründete Unternehmen setzt auf cloudbasierte Technologien, die den Nutzern weltweit Online-Zusammenarbeit und Fernsupport ermöglichen. Herzstück ist die Software Teamviewer, eine Fernwartungssoftware für Screen-Sharing, Videokonferenzen, Dateitransfer und VPN. Laut Angaben der Göppinger wurde die Software bereits auf mehr als zwei Milliarden Geräten installiert und ist gleichzeitig auf bis zu 45 Millionen Geräten online.