Im vierten Quartal kletterten die Erlöse binnen Jahresfrist auf vergleichbarer Basis um 5,4 Prozent auf 5,76 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Armani-Parfüm und Lancome-Cremes am Montagabend mitteilte. Damit übertraf der Konkurrent von Estee Lauder die Markterwartungen. Analysten hatten lediglich ein Wachstum von 4,5 bis fünf Prozent erwartet. Das Pariser Unternehmen habe auch von einer soliden Nachfrage in Westeuropa trotz Schuldenkrise profitiert. Neue Märkte in Afrika und dem Nahen Osten seien zudem stark gewachsen, teilte der Beiersdorf-Rivale weiter mit.

Im laufenden Geschäftsjahr will der Konzern, der unter anderem bekannt für Marken wie Vichy, Cacharel und Garnier ist, Gewinn und Umsatz steigern. Das Unternehmen gab jedoch keine konkrete Prognose ab.

Spekulationen auf einen Rückkauf der von Nestle gehaltenen Anteile haben Börsianern zufolge L'Oreal an der Pariser Börse beflügelt. Die Aktien des französischen Konsumgüter-Herstellers stiegen zum Wochenauftakt um bis zu 5,2 Prozent auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch von 129,95 Euro. Im April läuft ein gegenseitiges Vorkaufsrecht zwischen dem weltgrößten Nahrungsmittelkonzern Nestle und der Industriellenfamilie Bettencourt aus, die ebenfalls etwa 30 Prozent des Kosmetikherstellers besitzt. L'Oreal-Chef Jean-Paul Agon hatte im Januar bekräftigt, dass seine Firma genügend Mittel hat, um Nestles Beteiligung zurückzukaufen. Sie hat einen Börsenwert von etwa 22 Milliarden Euro. rtr