"Die Auswirkungen sind größer, die Gegenmaßnahmen haben sich verzögert." Davon betroffen ist die Sparte Connected Care, die Geräte und Software zur Fern-Überwachung chronisch Kranker herstellt. Damit erwirtschaftet Philips drei Milliarden Euro im Jahr, rund ein Siebtel des Konzernumsatzes.

Die operative Umsatzrendite (Ebita-Marge) werde sich daher in diesem Jahr nur um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte statt um einen ganzen Prozentpunkt verbessern, warnte Van Houten. Am Umsatzziel - ein vergleichbares Wachstum von vier bis sechs Prozent - hält der Manager aber fest. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) wuchs um drei Prozent auf 583 Millionen Euro. Das ließ die Philips-Aktie am Donnerstag um acht Prozent auf 38,20 Euro einbrechen.

Auch operativ läuft es beim Hoffnungsträger Connected Care offenbar nicht wie gewünscht. Philips setzt darauf, dass eine alternde Gesellschaft und damit verbundene chronische Krankheiten die Nachfrage nach Überwachungsgeräten ankurbeln. Doch musste Van Houten einräumen, dass das Geschäft in diesem Jahr nur mäßig läuft. Die Produktion sei gedrosselt worden, um die hohen Lagerbestände abzubauen. Auf den Firmenwert der Sparte seien 78 Millionen Euro abgeschrieben worden. Das drückte den Nettogewinn im Quartal um 30 Prozent auf 210 Millionen Euro.

Im größeren Bereich Bildgebung (Röntgen, MRT) konkurriert Philips mit der Siemens-Tochter Healthineers. Anders als die Franken stellt Philips aber auch medizinische Produkte für Verbraucher wie elektrische Zahnbürsten her.

rtr