Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs der Deutschen Bank verliert am Montagmorgen bis zu 17 Prozent an Wert. Das (bisherige) Tagestief lag um 9:11 Uhr bei 5,61 Euro - einem historischen Tief. Damit ist die jüngste Erholung, die den Kurs bis auf 10,37 Euro getragen hat, verpufft. Doch vielleicht ist der Kurseinbruch zu Wochenbeginn möglicherweise etwas zu viel des Guten.

Zum Hintergrund: Der weltgrößte Vermögensverwalter / Hedgefonds Blackrock hält offenbar Short-Positionen an der Deutschen Bank. Das geht aus aktuellen Daten des Bundesanzeigers hervor. Das heißt: Der Hedgefonds wettet gezielt auf Kursrückschläge beim Kurs der Deutschen Bank.

Möglicherweise ein interessanter Einstiegszeitpunkt, denken sich spekulativ orientierte Trader und langen bei Kursen um 5,60 / 6,00 Euro zu. Bis zum Mittag hin konnten sich die Preise um 5,90 / 6,00 Euro stabilisieren. Läge der Kurse bis Montagabend oberhalb der 6-Eurolinie, so würde das der Tageskerze ein leicht positives Aussehen verleihen. Denn ein langer unterer Docht deutet grundsätzlich auf eine Kursstabilisierung hin.

Die Charts im Detail



Langfristig betrachtet ändert sich mit dem heutigen Crash-Tag (noch) nichts an der übergeordneten Bodenbildung, sofern die Marke um 5,61 Euro nicht nachhaltig nach unten durchbrochen wird. Im vergangenen August lagen die Kurse schon mal mit 5,77 Euro auf ähnlich tiefem Niveau. Das ruft jetzt Spekulanten auf den Plan, die auf eine Gegenbewegung nach oben wetten. Eine spekulative Wette zwar, doch eine sehr gewinnträchtige, sollte es zu einer Erholungsbewegung kommen. Dabei könnte dann die 200-Tageslinie (blaue Kurve) als Kursziel ins Visier genommen werden. Diese verläuft bei derzeit 7,08 Euro.

Die 200-Tageslinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Charttechnisch gilt die 200-Tageslinie zudem als Widerstand / Unterstützung.

7,08 Euro Kursziel - keine allzu übertriebene Erwartung; das sollte im Falle einer Erholung an dem Märkten drin sein. Zur Erinnerung: In der Vorwoche lagen die Notierungen des Bankhauses noch bei 8,00 Euro je Anteilsschein.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Spekulative Anleger, die auf eine zeitweilige Erholung beim Aktienkurs der Deutschen Bank wetten wollen, sollten sich mit einem geringen Hebel begnügen. Ein relativ engmaschiger Stop-Losskurs knapp unterhalb von 5,61 Euro versteht sich von selbst, ebenso die strikte Reduzierung des eingesetzten Kapitals.

Nachfolgendes Produkt der Emittentin Morgan Stanley zielt auf steigende Notierungen bei den Aktien der Deutschen Bank ab. Der Hebel liegt bei 4,8. Würde der Kurs der Deutschen Bank bis auf angenommen 7,08 Euro (200-Tageslinie) steigen, so würde sich mit dem nachfolgenden Derivat ein Gewinn von knapp 85 Prozent einstellen. Kurse um 4,75 Euro führen zu einem Totalverlust; das Derivat verfällt wertlos.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 7,00
Oberes Ziel 1 6,00
Unteres Ziel 1 5,00
Unteres Ziel 2 5,00


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MC1KUX
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 4,75
Knock-Out-Schwelle 4,75
Hebel 4,81
Kurs in EUR 1,00


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de