Der Baustoffriese hat gerade eine Euroanleihe mit einem Volumen von 750 Millionen Euro platziert. Weil die Solidität des Konzerns sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat, zahlen die Badener für den bis 2027 laufenden Bond einen Effektivzins von lediglich 1,23 Prozent. Die Mittel werden auch dafür verwendet, eine Anleihe zu refinanzieren, die im Oktober fällig wird und noch einen Kupon von 8,5 Prozent hat. Das heißt: Heidelberg­Cement wird vom viertem Quartal ab eine erhebliche Verbesserung des Finanzergebnisses melden. Annualisiert sind das auf den platzierten Bond gut 50 Millionen Euro.

Weil der Konzern ohne Leasingverpflichtungen noch rund sieben Milliarden Euro Finanzverbindlichkeiten aufweist, liegt hier noch weiteres Optimierungspotenzial wohl in dreistelliger Millionenhöhe verborgen. Und auch operativ läuft es nicht schlecht. Im ersten Quartal konnte der Konzern seinen Umsatz um 17 Prozent und das operative Ergebnis um mehr als die Hälfte verbessern. Natürlich wird es in diesem Tempo nicht weitergehen. Aber der im Herbst aufgesetzte Aktionsplan zur Senkung der Kosten wird im Jahresverlauf die Ergebnisentwicklung unterstützen. Die Aktie bleibt bei erhöhtem Kursziel weiterhin ein Kauf.

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