Der Konsumgüterhersteller Henkel hat seine Ziele bis 2020 ausgegeben. Demnach strebt der DAX-Konzern ein organisches Umsatzwachstum von durchschnittlich zwei bis vier Prozent an. Beim bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie stellt der Hersteller von Pritt und Persil einen Zuwachs von sieben bis neun Prozent jährlich in Aussicht. Gleichzeitig will der neue Henkel-Chef Hans Van Bylen den Konzern rentabler machen. Die bereinigte operative Marge (Ebit) soll weiter zulegen - eine konkrete Zahl nannten die Düsseldorfer aber nicht.

Die Anleger reagierten enttäuscht auf den Ausblick. Beim letzten Vier-Jahres-Plan 2012 - damals stand Kasper Rorsted am Steuer des Konsumgüterherstellers - peilte Henkel noch ein Plus beim bereinigten Ergebnis je Aktie von zehn Prozent pro Jahr an.

Das Umsatzziel von 20 Milliarden Euro, das Rorsted vor vier Jahren bis Ende 2016 angepeilt hatte, wird Henkel verfehlen. Analysten rechnen damit, dass der Konzern im laufenden Jahr Erlöse von 18,6 Milliarden Euro einfährt. Erst 2017 dürfte Henkel mehr als 20 Milliarden Euro umsetzen.

Dabei setzt sein Nachfolger Van Bylen auch auf Übernahmen. "Neben dem organischen Wachstum werden Akquisitionen ein integraler Bestandteil unserer Strategie bleiben, um unser Portfolio weiter zu stärken", sagt der neue Henkel-Boss. Im Sommer hatte der Konzern bereits angekündigt, den US-Waschmittelhersteller Sun Products für 3,6 Milliarden Dollar zu kaufen.

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Einschätzung der Redaktion



Auch wenn die Anleger in einer ersten Reaktion verschnupft auf den Ausblick reagieren: Das Umsatzwachstum und die starke operative Marge überzeugen. Die Henkel-Aktie bleibt aussichtsreich. Kursrücksetzer können zum Einstieg genutzt werden.

Kursziel: 132 Euro

Stoppkurs: 93 Euro