Die Wirtschaftskrise in Russland und die schwache Konjunktur in China haben dem Hamburger Hafen- und Logistik-Dienstleister (HHLA) zu schaffen gemacht. Der Betriebsgewinn des börsennotierten Teilkonzerns Containerlogistik schrumpfte im vergangenen Jahr jedoch nicht so stark wie befürchtet, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hervorging. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank zwar um zehn Prozent auf rund 141 Millionen Euro. Es lag damit aber über den vom Management in Aussicht gestellten Wert "im Bereich von 135 Millionen Euro". "Wir haben trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2015 solide Umsätze und ein achtbares Betriebsergebnis erwirtschaftet", sagte Vorstandschef Klaus-Dieter Peters.

Der Umsatz sank im Kerngeschäft leicht auf 1,11 (Vorjahr 1,12) Milliarden Euro. Zu den Gründen für das Abschneiden äußerte sich das Hamburger Unternehmen nicht. Ein Sprecher verwies auf die Bilanz-Pressekonferenz am 30. März. Dann will der Vorstand auch eine Ausblick für das laufende Jahr geben.

Die Hanseaten kämpfen seit einiger Zeit mit rückläufigen Umsätzen im Containergeschäft. Wegen der wirtschaftlichen Probleme in Russland als Folge der Sanktionen im Ukraine-Konflikt ist der Warenverkehr mit dem Land massiv zurückgegangen. Auch in China wächst die Konjunktur nicht mehr so stark, was sich auf den Handel und damit auf das Containergeschäft auswirkt.

Insgesamt wurden an den Containerterminals in Hamburg und am Schwarzmeerhafen Odessa 6,6 Millionen Stahlboxen bewegt, 12,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Erneut besser lief es dagegen im Weitertransport der Container auf der Schiene. Dagegen verringerte sich der Transport per Lkw wegen der vielen Staus und Baustellen im Großraum Hamburg.

Reuters