Das Geschäftsmodell


Der amerikanische Konzern Kinder Morgan fokussiert sich in seiner Tätigkeit vorwiegend auf den Energietransport durch Pipelines und das Speichern entsprechender Energiereserven. Das Unternehmen besitzt eine Infrastruktur von mehr als 130.000 km Röhrennetz und 140 Kontrollterminals. Durch verschiedene Beteiligungen partizipiert Kinder Morgan außerdem nicht nur am Transport von Öl und Gas, sondern auch von deren Produktion und Veredelung.

Kriterienanalyse


Doch egal wie gut ein Geschäft sein kann, am Ende sind für Aktionäre die Zahlen entscheidend. Deswegen hier ein Blick auf die Kriterienanalyse:

Performance

Zwar sind vergangene Entwicklungen niemals ein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen, allerdings hat Kinder Morgan im letzten Jahr mehr als 30 Prozent an Wert gewonnen. Hier profitierte das Unternehmen selbstverständlich vom Boom an den Rohstoffmärkten. Seit einer Konzernumstrukturierung im Jahr 2014 hat die Aktie allerdings nie wieder an die alten Hochs anknüpfen können. Deswegen 1 von 2 Punkten für die Aktie.

Kontinuität & Steigerung der Dividende

Aktuell beträgt die erwartete Dividendenrendite der Aktie 6,83 Prozent. Zudem zahlt das Unternehmen schon sehr lange Ausschüttungen an Aktionäre. Doch sind diese nach besagter Umstrukturierung stark abgefallen und können deswegen erst wieder seit 2016 als kontinuierliche Steigerung erfolgen. Deswegen 1 von 2 Punkten für die Aktie.

Streubesitz

Ein Punkt auf den Aktionäre nur zu selten achten ist der Streubesitz. Wenn zum Beispiel unter 50 Prozent der Aktien dem Freefloat angehören, kann dies das Risiko von Übernahmen und Squeeze-outs erhöhen. Bei Kinder Morgan ist dies allerdings nicht gegeben, da der Streubesitz bei 64 Prozent liegt. Deswegen 1 von 1 Punkt für die Aktie.

Bewertung

Eine verlässliche Bewertung für ein solch einzigartiges Geschäft abzugeben ist schwierig, jedoch darf man anmerken, dass der wesentliche Teil der Performance der Aktie durch die Rallye an den Rohstoffmärkten verursacht wurde. Trotzdem scheint die Aktie mit KGV 13 vergleichsweise günstig, wenn sie in vorherigen Jahren im Bereich des 20-fachen Gewinns bepreist war. Deswegen 2 von 2 Punkt für die Aktie.

Newslage

Ein Geschäftsmodell, was durchaus als langweilig empfunden werden kann, hat auch im Idealfall für Aktionäre eine ganz langweilige Newslage. Dies ist tatsächlich bei Kinder Morgan der Fall. Es ist sehr ruhig um die US-Firma, bis auf den Punkt, dass das Management angegeben hat, unzufrieden mit dem Aktienkurs zu sein, was für Investoren eigentlich ein gutes Zeichen ist. Deswegen 1 von 1 Punkt für die Aktie.

Zukunft des Geschäftsmodells

Wie lange Gas und Öl noch Bestandteil unseres Lebens sein werden, ist fraglich. Fossile Brennstoffe sind durch die Maßnahmen der internationalen Politik nun mal mit einem Ablaufdatum versehen. Trotzdem haben die Folgen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, sowie die Rallye an den Rohstoffmärkten gezeigt, wie wichtig diese trotz allem in den nächsten Jahren noch sein werden. Deswegen 2 von 2 Punkten für die Aktie.

Fazit

Damit erreicht Kinder Morgan in unserem Ranking 8 von 10 Punkten. Damit ist sie eindeutig im oberen Bereich des Rankings, wo sie für Anleger, vor allem Dividendeninvestoren interessant sein kann. Selbstverständlich sollten sich Investoren hier mit der Nachhaltigkeit ihres Investments auseinandersetzen und den Case eher mittelfristig halten. Wer investieren will, kann auch einen Blick auf die Charttechnik werfen. Hier haben sich Unterstützungen für das Papier bei 18 € und bei 17,60 € herausgebildet. Für einen weiteren Aufwärtstrend muss allerdings das zeitweilige Hoch bei 18,80 € überwunden werden. Hier sind die Analysten allerdings zuversichtlich. Auch wenn das Papier nur mit "Halten" eingestuft wird, hat es noch sieben Prozent Potenzial zum mittleren Kursziel.