Aktien aus dem weltweiten Pharmasektor zählten nach dem im März 2009 aufgenommenen Bullenmarkt einige Jahre lang zu den erklärten Branchen-Favoriten der Anleger. Zuletzt ist aber Sand ins Getriebe gekommen und die Notierungen der relevanten Branchen-Indizes haben sich deutlicher von den im Jahr 2015 markierten Höchstständen abgesetzt.
Diese Entwicklung ist einerseits völlig normal. Schließlich muss nach starken Kursgewinnen und dem damit meist auch verbundenen Anstieg der Bewertungen erst einmal durchgeatmet werden. Anderseits hat sich das Umfeld für den Sektor auch dergestalt etwas verschlechtert, das sich auf dem tonangebenden US-Markt politischer Widerstand breit gemacht hat.
Zunächst dachten manche Marktteilnehmer, die Forderung nach gedeckelten Medikamentenpreisen sei nur ein Wunsch der Demokraten. Doch inzwischen hat auch der neue Präsident Donald Trump von den Republikanern Kritik am Preisgebaren der Branche geübt. Das passt zur Haltung der US-Investmentbank Jefferies, warnten die Analysten dort doch nach seiner Präsidentschaftswahl davor, dass bald deutlich werden dürfte, dass sich auch Trump niedrigere Medikamentenpreise wünscht. In Teilbereichen gebe es deshalb nach wie vor Risiken für die Industrie.
Auch mit Blick auf die Unternehmensergebnisse der Branchenvertreter sind die Verantwortlichen bei Jefferies zunächst nicht sonderlich positiv gestimmt. Für das vierte Quartal rechnen sie im Schnitt mit keinen nennenswerten Kursimpulsen durch die vorgelegten Geschäftszahlen und auch die Ausblicke auf 2017 dürften eher verhalten ausfallen, heißt es.
Hoffnung machen sich die Analysten dagegen auf der Forschungs- und Entwicklungsseite. Nach Rückschlägen im Vorjahr seien Fortschritte bei der Zulassung neuer wichtiger Medikamente denkbar. Kommt es dazu, könnte das dabei helfen, das Sentiment unter den Anlegern rund um den Sektor zu verbessern. Auch sonst gibt es im Universum der Branche einige Titel, denen Jefferies etwas zutraut. Besonders hervorgehoben werden fünf Werte aus Europa und den USA, die wir auf den nachfolgenden Seiten etwas näher vorstellen. Die Kursziele dieser Aktien liegen um bis zu 48 Prozent über den aktuellen Notierungen. Übrigens: Zu den am wenigsten von Jefferies bevorzugten Pharma-Titeln aus Europa zählen Sanofi und Novo Nordisk sowie aus Amerika Pfizer und Merck & Co.
Auf Seite 2: Bristol-Myers Squibb
Aktien in diesem Artikel
AbbVie Inc | 146,84 | 0,49% |
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AstraZeneca PLC | 126,65 | 0,32% |
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Bayer | 55,35 | -2,66% |
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Bristol-Myers Squibb Co. | 73,92 | 0,35% |
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Merck Co. | 89,60 | 1,59% |
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Novartis AG | 80,10 | -0,27% |
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Novo Nordisk (spons. ADRs) | 106,50 | 0,00% |
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Pfizer Inc. | 49,34 | -1,28% |
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Sanofi S.A. | 97,30 | -1,19% |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 12.401,20 | -2,91% |
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