Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 halbierte sich der Umsatz auf 1,8 Milliarden Dollar. Der Verlust türmte sich auf 306 Millionen Dollar. Weil der Händler auf eine größere Online-Präsenz verzichtet, war die Pandemie besonders schmerzhaft. Vorstandschefin Barbara Rentler nahm 800 Millionen Dollar Kreditlinie in Anspruch, sammelte zwei Milliarden Dollar mit einer Anleihe ein. Aktienrückkaufprogramm und Dividende legte sie auf Eis, kürzte die Kosten.

Das führte dazu, dass mehr als drei Milliarden Dollar in der Kasse sind. Ross Stores hat 1566 Niederlassungen, in denen Kunden zwischen 20 und 60 Prozent des empfohlenen Herstellerpreises sparen können. Langfristig dürfte Ross von einer schwierigen Wirtschaftslage sogar profitieren. Denn in einer schwachen Konjunktur hat die Top-Etage mehr Möglichkeiten, Restposten zu kaufen und kann somit Kunden eine größere Auswahl bieten.

Ross Stores


Branche: Handel
Firmensitz: Dublin, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 28,4 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.