Die Texaner expandieren in Richtung Bundesstaaten und Bund. Der Bedarf ist hoch, die Verwaltung muss modernisiert werden, Behörden haben zum Teil IT-Systeme, die 30 bis 50 Jahre alt sind. Moderne Software in Amtsstuben spart Bürgern Zeit und Geld, viele Behördengänge ließen sich online erledigen. Der Umsatz wächst seit 2002 im Schnitt um 13 Prozent pro Jahr, das Ergebnis je Aktie um 20 Prozent.

Der Löwenanteil der Einnahmen ist wiederkehrend. Die Bilanz ist trotz 31 Zukäufen seit 2006 schuldenfrei. Aktienrückkäufe werden aus dem freien Cashflow finanziert. In der Kasse liegen 650 Millionen US-Dollar. Der Auftragsbestand beträgt rund 1,5 Milliarden Dollar. Während Konkurrenten wie SAP, Oracle, Infor und Thomson Reuters bevorzugt überregionale Kunden betreuen, drängt Tyler Technologies in kleine, lokale Nischen wie Polizeibehörden und Gerichte, die auch ein Software-System brauchen, um die wachsende Zahl an Verfahren zu verwalten, denn Akten auf Rollwägen sind Vergangenheit.

Tyler Technologies


Branche: Software
Firmensitz: Plano, Texas (USA)
Börsenwert: 14,3 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 410,00 Euro
Stoppkurs: 313,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.