Immer mehr Unternehmen wenden sich von Kunststoffverpackungen ab. Coca-Cola, Red Bull und Nestlé sind Kunden. Für sie verpackt Westrock Dosen in Kartons. Mit der Fast-Food-Kette Domino’s Pizza entwickelte Westrock recycelbare Pizzaboxen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres zum Ende September sank der Umsatz wegen der Pandemie zwar um rund zehn Prozent. Doch dank hoher operativer Geldflüsse konnte Chef Steve Voorhees die Verschuldung reduzieren. Sie ist mit zehn Milliarden Dollar noch üppig, Voorhees will die Schulden weiter abbauen.

Die Ratingagenturen Moody’s und S & P bescheinigen Westrock jedoch Investment Grade. Die hohen Schuldenstände gehen auf eine Übernahmewelle zurück. Der Chef setzt auf Synergien. In der Corona-Krise senkt er nun die geplanten Investitionen. Der Kurs hat sich seit Januar 2018 halbiert und notiert ein Viertel unter Buchwert. Die Dividende ist trotz Kürzung attraktiv.

Westrock


Branche: Verpackungsindustrie
Firmensitz: Atlanta, Georgia (USA)
Börsenwert: 7,8 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 35,00 Euro
Stoppkurs: 24,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.