Das operative Ergebnis (Ebit) sowie das Konzernergebnis sollen deutlich zulegen. Allerdings geht der Konzern davon aus, dass die Corona-Pandemie das erste Quartal noch deutlich beeinträchtigen dürfte. Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich das Geschäft jedoch spürbar erholen.

Hugo Boss war im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie 2020 in die roten Zahlen gerutscht. Der Modekonzern verbuchte unter dem Strich einen Verlust von 219 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 205 Millionen ein Jahr zuvor. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel ein Verlust von 236 Millionen Euro an nach einem Plus von 344 Millionen 2019. Der Umsatz sank um ein Drittel auf 1,95 Milliarden Euro. Im vierten Quartal blieb das Geschäft wegen der anhaltenden Beeinträchtigungen durch die Pandemie weiter spürbar hinter dem Vorjahr zurück. Beim Ebit erzielte Hugo Boss dabei dank Einsparungen mit 13 Millionen Euro einen positiven Wert. Die Umsätze sanken um knapp 30 Prozent.

Nach Zahlen und ersten Signalen für 2021 sind die Aktien von Hugo Boss am Donnerstag zeitweise um fast 7 Prozent abgerutscht. Dann aber dämmten die Aktien des Modekonzerns den Kursverlust schnell wieder auf weniger als die Hälfte ein. Zuletzt verloren sie 2,7 Prozent an Wert.

Die Resultate des vierten Quartals seien erwartungsgemäß schwach und der Ausblick auf das erste Quartal ebenfalls zurückhaltend, sagte ein Börsianer. Die Lage bleibe schwierig, was nicht ganz zur zuletzt positiven Kursentwicklung passe. Am Dienstag hatten die Papiere mit fast 35 Euro noch einen Höchststand seit einem Jahr erreicht.

Laut Baader Bank-Experte Volker Bosse ruhen die Hoffnungen auf dem zweiten Halbjahr. Zunächst bleibe der Ausblick für das Gesamtjahr angesichts der Unsicherheiten um die Corona-Entwicklung aber vorsichtig. Das erste Quartal stehe jedenfalls noch ganz im Zeichen der Pandemie.

dpa-AFX