Eine ideale Beimischung sind die Energieversorger. Diese zeichnen sich durch eine höhere Konjunkturunempfindlichkeit aus, denn Strom wird auch in Krisenzeiten benötigt.

Bereits im vergangenen Jahr stellte die Branche ihre Qualitäten unter Beweis. Während der Euro Stoxx 50 um 15 Prozent in die Tiefe rauschte, ließen die europäischen Stromanbieter den breiten Markt klar hinter sich. Der Euro Stoxx Utilities Index brachte es sogar auf ein kleines Plus von einem Prozent.

Die solide Kursentwicklung wurde unter anderem durch Unternehmen gestützt, deren Gewinnaussichten von steigenden Großhandelspreisen profitierten. Immerhin legten 2018 die Strompreise in Europa um 20 bis 40 Prozent zu. Dies gilt etwa für EDF aus Frankreich und Fortum aus Finnland. Fortum schraubte sein operatives Ergebnis in den ersten drei Quartalen um ein Zehntel empor, bei EDF lag der Gewinn zum Halbjahr sogar um knapp 18 Prozent über dem Vorjahreswert.

Auch wenn die Strompreise 2019 nicht mehr in diesem Umfang steigen werden, bleibt das Umfeld für die Erzeuger günstig  - und folglich sollten sich auch die Ertragsaussichten weiter verbessern. Die Analysten der UBS erwarten ein Ergebniswachstum von sechs Prozent für 2019, bei den Large Caps könnte das Plus sogar zehn Prozent betragen.

Unterstützung liefert die zunehmende Nachfrage nach regenerativen Energien. So legte etwa EDF in den ersten neun Monaten in diesem Bereich um 13 Prozent zu. Auch bei RWE wird Ökostrom immer wichtiger. Durch den Eon-Deal wird der Konzern bis 2020 zu einem der größten Windparkbetreiber in Europa aufsteigen. Dann soll das Geschäft mit der grünen Energie rund 60 Prozent zu den Erlösen beisteuern. Im Zuge des neuen Energiemix sollten auch die Gewinne der Essener deutlich steigen. Die Commerzbank rechnet zwischen 2017 und 2020 mit einem durchschnittlichen jährlichen Ebitda-Wachstum von 18,9 Prozent.

Diversifizierte Strategie



In Sachen Gewinne machte auch Iberdrola zuletzt positiv von sich reden. Das operative Ergebnis legte im dritten Quartal um stolze 34 Prozent zu und übertraf damit die Markterwartungen. Den Umsatz steigerte der spanische Versorger um 24 Prozent. Mit einem Indexgewicht von 17,6 Prozent sind die Spanier, noch vor der italienischen Enel mit 16,2 Prozent, das Schwergewicht im Euro Stoxx Utilities Index. Insgesamt enthält das Branchenbarometer 21 Großkonzerne.

Wer sein Depot mit dem Versorgersektor "elektrifizieren" möchte, kann diese Strategie diversifiziert mit dem Tracker der Deutschen Bank auf den Euro Stoxx Utilities Index umsetzen.