Der Aktienkurs von Infineon korrigiert seit mehr als einer Woche. Zwischenzeitlich wurde auch der kurzfristige gleitende Durchschnitt nach unten durchbrochen. Dies hat die Abwärtsbewegung verstärkt. Auch wenn es immer wieder Erholungsversuchen geben wird: Die Notierungen sind derzeit stark gefährdet. Wo die nächste Unterstützung liegt, auf was es zu achten gilt und wie Anleger auch an fallenden Kursen gewinnen können. Von Manfred Ries
Ausgangssituation und Signal
Die Marktschwäche vom Mittwoch werfen ihren Schatten auch auf
Infineon: Der Kurs des im
DAX notierten Halbleiterwertes knickt im frühen Morgenhandel um mehr als zwei Prozent ein. Der Abgabedruck wird durch die momentane Schwäche bei den Halbleiterwerten verstärkt. Hintergrund sind negative Analystenkommentare zur Branche.
Infineon kann auf einen stabilen langfristigen Aufwärtstrend blicken; hiervon zeugt nicht zuletzt der Wochenchart. Bis Mitte November haben sich die Kursgewinne sogar noch beschleunigt, so dass es zu einem Ausbruch über den mittelfristigen Aufwärtstrendkanal (blau schraffiert im Wochenchart) kam. Dadurch lag die Notierung von Infineon zeitweilig mehr als 25 Prozent oberhalb ihrer 200-Tagelinie - siehe Grafik unterhalb des Wochencharts. Die Folge: Die Kurse haben sich heiß gelaufen.
Solange ein Aufwärtstrend Bestand hat, sind Überhitzungen im Kursverlauf nicht dramatisch. Gefährlich wird es aber dann, wenn die allgemeine Marktstimmung umzuschlagen droht. Am Mittwochmorgen geriet der DAX unter Druck und notierte teilweise ein Prozent niedriger als am Vortag. In solch einem Umfeld werden vonseiten der Investoren gerne Titel abgestoßen, die sich zuvor weit von ihren gleitenden Durchschnittslinien entfernt haben. Die gleitenden Durchschnitte geben das vorherrschende Trendverhalten wider. Im Falle von Infineon hat die 21-Tagelinie (grüne Kurve im Tageschart) nach unten gedreht. Damit ist der kurzfristige Trend abwärts gerichtet, auch wenn das langfristige Chartbild - dargestellt durch den Monatschart - weiterhin positiv überzeugt.
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