Dadurch wird Infineon im Bereich Automobil die Nummer 1. Allerdings hat das seinen Preis. Insgesamt muss Infineon neun Milliarden Euro zahlen. Ein stattliches Niveau. Die Kursentwicklung der vergangenen Tage signalisiert, dass die Kapitalmärkte bei der Finanzierung des Deals keine Probleme sehen. BÖRSE ONLINE teilt diesen Optimismus nicht. Als Infineon den Deal im Juni 2019 gemeldet hatte, waren die Rahmenbedingungen noch ganz andere. Das heißt mit Blick auf die aktuelle Situation: Infineon zahlt einige Milliarden zu viel, während gleichzeitig die Einnahmen etwa aus dem Autosektor wegbrechen. Das Geschäft wurde zudem mit einem hohen Fremdkapitalanteil finanziert, darunter einem Konsortialkredit über 5,8 Milliarden Euro. Es ist davon auszugehen, dass Infineon diesen über eine Kapitalerhöhung refinanzieren muss, eine Verwässerung droht. Deshalb stufen wir die Aktie mit "Beobachten" ein.