Hedgefonds kaufen sich oft bei Unternehmen ein, die Ziel eines Übernahmeinteressenten sind, um diesen zu einem höheren Kaufpreis zu zwingen.

"Es scheint, dass eine Reihe von Hedgefonds Aktien erworben haben mit dem Ziel, diese erst zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem höheren Preis anzudienen", sagte Osram-Chef Olaf Berlien der "Süddeutschen Zeitung". Das Blatt hatte zuerst über den hohen Aktienanteil von Hedgefonds berichtet. Bereits Ende Oktober war der Hedgefonds Sand Grove Capital als neuer Osram-Aktionär auf den Plan getreten.

AMS bietet den Osram-Aktionären 41 Euro je Anteilsschein. Die Titel notierten zuletzt bei 39,32 Euro. Der österreichische Sensorhersteller will den Münchener Lichttechnikkonzern aber nur dann übernehmen, wenn es ihm gelingt, bis zum 5. Dezember 55 Prozent der Aktien einzusammeln. Zwar hält AMS bereits 20 Prozent der Anteile. Darüber hinaus meldeten sich bisher aber nur wenige Interessenten: Bis Mittwoch nahmen 3,3 Prozent der Osram-Aktionäre die Offerte an. Ein erster Anlauf von AMS war mangels Interesse der Osram-Aktionäre gescheitert.

rtr