So haben zum Beispiel am vergangenen Donnerstag von den insgesamt neun Munich Re-Unternehmensvorständen zwei Aktienkäufe im sechsstelligen Bereich getätigt. Dabei handelte es sich um Markus Rieß, den Chef des Erstversicherungsgeschäfts (ERGO Group AG), sowie Nicholas Gartside, den Chief Investment Officer der Münchener Rück AG. Während Rieß 1.588 Aktien im Gegenwert von über 333.000 Euro erworben hat, belief sich das Investment von Gartside auf immerhin 210.000 Euro (1.000 Aktien). Kaufinteresse herrschte aber auch im Aufsichtsrat der Rückversicherung. Hier haben Max Zimmerer und dessen Frau jeweils 500 Papiere von Munich Re gekauft und somit fast 210.000 Euro investiert. Besonders interessant: Mit diesen Insidertransaktionen wurden die in den Monaten Juni und Juli registrierten Käufe deutlich übertroffen. Anleger können all diese Käufe durchaus als Beleg für positive Perspektiven des Rückversicherers interpretieren.

Charttechnik Munich Re


Das Jahr 2020 erwies sich für die Munich Re als ausgesprochen turbulent. Nachdem sich der DAX-Wert im März von seinem vorherigen Jahreshoch fast halbiert hatte, holte der Finanzwert mittlerweile mehr als die Hälfte der erlittenen Verluste wieder auf. Anfang November gelang sogar ein eindrucksvoller Sprung über die langfristige 200-Tage-Linie. Sollte sie nach oben drehen, wäre dies als weiteres Einstiegssignal anzusehen. Im Bereich von 250 Euro und 280 Euro verlaufen wichtige charttechnische Hürden, deren Überwinden kein leichtes Unterfangen werden dürfte. Zur Vorsicht mahnt zudem der charttechnische Timingindikator Relative-Stärke-Index, der sich mit 66 Prozent unweit der überkauften Zone bewegt.

Cancom: Erste Insiderkäufe seit 14 Monaten


Bei dem IT-Unternehmen Cancom gab es in der vergangenen Woche erstmals seit September 2019 wieder Insiderkäufe von Führungskräften zu vermelden. Diese wurden von Unternehmenschef Rudolf Hotter und dessen Ehefrau getätigt. Insgesamt haben beide mehr als 14.500 Aktien im Volumen von 525.000 Euro erworben. Besonders interessant: Evelyn Hotter trat letztmals im Februar 2015 bei Insidertransaktionen in Erscheinung. Damals verkaufte sie 8.000 Papiere für 37,12 Euro. Aktuell versucht sich die Cancom-Aktie an der Marke von 40 Euro.

Charttechnik Cancom


Beim Blick auf den Cancom-Chart fällt vor allem eines auf: Anfang November drehte die Aktie im Bereich der massiven Unterstützungszone fulminant nach oben. Dadurch blieb dem Titel ein neues Jahrestief (17.03.20: 33,20 Euro) erspart. Zeitgleich generierte der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent ein klares Kaufsignal. Ende März folgte auf ein solches Einstiegssignal übrigens eine Kursrally von mehr als 50 Prozent. Wichtig wäre nun eine Rückeroberung der Unterstützungszone von 44 Euro. Hier bildete sich in den Monaten April, August, September und Oktober ein markanter charttechnischer Boden. Um ein weiteres Kaufsignal auszulösen, müsste der TecDAX-Wert die oberhalb von 46 Euro verlaufende 200-Tage-Linie überwinden. Außerdem sollte diese Durchschnittslinie möglichst bald wieder nach oben drehen. Dann stünden die Börsenampeln auch auf lange Sicht wieder auf "Grün".

Zalando: Millionenverkäufe von Technik-Vorstand


Für James Marvin Freeman (Vorstand für die Bereiche Technologie und Customer Experience) scheint das Potenzial der Zalando-Aktie - Corona-Boom hin, Corona-Boom her - erst einmal ausgereizt zu sein. Er verkaufte nämlich im Zuge von zehn Transaktionen seit Ende Oktober fast 18.000 Aktien und erlöste dadurch über 1,5 Millionen Euro. Bei der gegenwärtigen Nachrichtenlage drängt sich für Privatanleger der Kauf von Zalando-Aktien eher nicht auf. Das Motto lautet daher: Beobachten.

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