Auf der Mehrheit der Rechner lief seit zwölf Jahren das Betriebssystem Windows XP. Seit April ist das System XP Geschichte. Microsoft stellte den Support ein. Einen Umstieg auf ein aktuelles Betriebssystem macht der Softwarekonzern seinen Nutzern mit Rabatten schmackhaft. Doch damit ist es in vielen Fällen nicht getan. Oft muss auch die veraltete Hardware ausgetauscht werden. Welche Ausmaße das annehmen kann, zeigt das Beispiel der Stadtverwaltung von Berlin. Noch Anfang des Jahres lief dort auf zwei Drittel der Verwaltungsrechner Windows XP. Nun stehen 45 000 PCs der Hauptstadtbürokratie zur Disposition.

Eine Entwicklung, die dem Chipriesen Intel mehr als entgegenkommt. Seit längerem kämpft der Marktführer für Prozessoren gegen den Absatzrückgang im PC-Geschäft. Nun stieg die Nach- frage nach PCs von Firmen unerwartet stark. In der Folge hob Intel den Ausblick für das laufende zweite Quartal an. Der Umsatz soll 13,7 Milliarden Dollar erreichen. Zuvor ging Intel von einem Umsatz von rund 13 Milliarden aus. Auch die Prognose für die Rohertragsmarge hob der Chipkonzern um einen Prozentpunkt auf 64 Prozent an. Der Quartalsbericht am 15. Juli wird zeigen, ob Intel die selbst gesteckten Ziele geschafft hat und die Anleger erneut überraschen kann.

Die Chancen, dass sich die Neuanschaffungen der Industrie über eine längere Zeit hinziehen wird, sind nicht schlecht. Die Hardwareumstellung von Betrieben erfolgt schließlich nicht über Nacht. Damit wird Intel die schwache Nachfrage von Privatnutzern mehr als ausgleichen können. Und diese Zeit werden die Kalifornier nutzen, um die weiteren Absatzbereiche, wie Mobilfunkprozessoren und Internetprodukte, auszubauen. Für den neuen Geschäftsbereich, dem Internet der Dinge wurde im November 2013 ein eigener Geschäftsbereich gegründet. Das erste Forschungslabor wurde am 1. Juli in München eröffnet. Weitere Labore in Istanbul, Stockholm und London sollen folgen. Im Bereich Server meldete Intel bereits einen ordentlichen Zuwachs. Die Nachfrage nach den leistungsstarken Chips von Intel steigt mit der Bedeutung von Big-Data-Anwendungen und der Cloud.

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Seit Anfang des Jahres legte die US-Aktie um rund 30 Prozent zu. Die Anhebung der Gewinnaussichten katapultierte den Kurs innerhalb weniger Tage über sein letztes Hoch aus dem Frühjahr 2012 von 28 Dollar. Der Wert erreichte damit ein Zehnjahreshoch. Deshalb haben auch die Charttechniker ihren Daumen nach oben gedreht. Sollte die Aktie weiter in ihrem Aufwärtstrend laufen, würde der vorgestellte Call die Kurszuwächse überproportional abbilden. Die Kennzahlen sind attraktiv. Der Schein notiert im Geld, das Aufgeld bei einem Jahr Laufzeit beträgt nur 3,29 Prozent. Kursgewinne hebelt das Papier mit einem Faktor von über fünf. Um das Kapital zu schützen, beachten Optionsscheinanleger eine Stoppmarke, die wir bei einem Aktienkurs von 27,90 Dollar ansiedeln.

Stand: 3. Juli 14.00 Uhr