Beim Rüstungskonzern Rheinmetall gab es im Monat August einige Insiderkäufe zu vermelden. Am gestrigen Montag kaufte zum Beispiel Vorstandschef Armin Papperger 4.271 Rheinmetall-Aktien und bezahlte hierfür über 353.000 Euro. Damit stockte er in diesem Jahr zum fünften Mal seine Aktienbestände auf. Von Ende März bis Ende August erwarb er insgesamt über 72.000 Aktien, deren Transaktionsvolumen sich auf mehr als 6,1 Millionen Euro belaufen hat. Allein im August haben sich drei verschiedene Manager (plus ein Familienangehöriger) Rheinmetall-Aktien gekauft. Das Gesamtvolumen dieser Insiderkäufe beläuft sich auf 5.845 Anteilsscheine mit einem Transaktionswert von über 481.000 Euro. Allein auf Basis dieser Fakten scheinen die Manager von den geschäftlichen Perspektiven des Rüstungsunternehmens stark überzeugt zu sein.

Charttechnik Rheinmetall


Aus charttechnischer Sicht weist die Rheinmetall-Aktie gegenwärtig ein ausgesprochen hohes Maß an Spannung auf, schließlich versucht sich der MDAX-Wert am Überwinden der langfristigen 200-Tage-Linie. In der ersten Augusthälfte scheiterte der Titel jedoch mehrfach an diesem Vorhaben. Positiv anzumerken ist allerdings der Umstand, dass die 200-Tage-Linie derzeit einen Aufwärtstrend aufweist, was in der Chartlehre als intaktes Trendfolgesignal angesehen wird. Um keinen markanten Verkaufsdruck zu generieren, sollte die charttechnische Unterstützung im Bereich von 82 Euro möglichst unverletzt bleiben.

SAP: Technikchef Müller in Kauflaune


Chief Technology Officer Jürgen Müller hat zum Wochenstart seine Bestände an SAP-Aktien erneut erhöht und kaufte für über 72.000 Euro 575 Anteilsscheine des Softwarekonzerns. In den Monaten Mai, Juni, Juli und August ist er als verlässlicher Käufer in Erscheinung getreten und hat seither über 370.000 Euro in fast 3.100 SAP-Aktien investiert. Sechs andere Führungskräfte deckten sich 2021 ebenfalls mit den Aktien ihres Arbeitgebers ein. Summa summarum wanderten fast 17.000 Papiere im Gegenwert von rund zwei Millionen Euro in die Depots der Manager. Privatinvestoren können dies als starken Vertrauensbeweis und als Indiz für eine vielversprechende Geschäftslage ansehen.

Charttechnik SAP


Dem DAX-Wert SAP kann man kurz-, mittel- und langfristig einen intakten Aufwärtstrend attestieren. Es bleibt aber festzuhalten, dass die Kursverluste im Oktober 2020 immer noch nicht vollständig aufgeholt wurden. In den vergangenen beiden Monaten hat sich oberhalb von 125 Euro eine charttechnische Hürde gebildet, wo sich die Software-Aktie unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Krise bewegt hat. Optimistisch stimmt der Umstand, dass die 200-Tage-Linie einen starken Trendwechsel nach oben vollzogen hat, was unter chartorientierten Investoren in der Regel als Trendwechselsignal interpretiert wird. Charttechnisches Ungemach könnte jedoch auftreten, falls die im Bereich von 118 Euro verlaufende untere Trendbegrenzung gebrochen wird. Danach sieht es derzeit aber eher nicht aus.

Knorr-Bremse: Vorständin Mayfeld kauft


In der vergangenen Woche gab es bei Knorr-Bremse einen beträchtlichen Insiderkauf zu vermelden. Die im Vorstand vertretene Claudia Mayfeld bezahlte für 3.000 Aktien rund 295.000 Euro und schraubte damit die kumulierten Insiderkäufe des laufenden Jahres deutlich nach oben. Seit dem Jahreswechsel haben drei verschiedene Führungskräfte mehr als 746.000 Euro (7.288 Aktien) in den MDAX-Wert investiert. Dies half dabei, ungefähr die Hälfte des Sommer-Crashs von in der Spitze 17 Prozent wieder aufzuholen.

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