Der Wunsch, in einer gut funktionierenden Infrastrukturumgebung zu leben, ist weitverbreitet. Da sind sich die Menschen in unserer Gesellschaft einig. Nachvollziehbar. Denn ein Topzustand von Verkehrs- und Nachrichtenübermittlung, Energie- und Wasserversorgung, Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser, Sport- und Freizeitanlagen sowie Einkaufsstätten sorgt für eine hohe Lebensqualität. Auch kulturelle und Bildungseinrichtungen sind uns heutzutage enorm wichtig.

Dennoch gibt es in diesem Bereich auch viel Uneinigkeit, sobald es an die Finanzierung und die konkrete Umsetzung von Infrastrukturvorhaben geht. Insbesondere die Finanzierungsfrage führt dazu, dass es längst nicht so dynamisch vorwärts geht wie vielfach erhofft. Dabei ist der Bedarf enorm. Die bekannteste Prognose dazu stammt wohl von McKinsey. In einer im Juni 2016 veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens schätzten die Experten die zur Aufrechterhaltung der damaligen Wirtschaftswachstumsraten erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur auf jährlich 3,3 Billionen US-Dollar bis 2030.

Große Projekte fehlen

Im Grunde genommen gibt derzeit aber nur China mit dem Ausbau der neuen Seidenstraße richtig Gas. Das notorisch klamme Europa hinkt dagegen wie so oft hinterher und selbst die USA haben es unter Präsident Donald Trump - anders als angekündigt - bisher nicht geschafft, das Land in puncto Infrastruktur wieder groß zu machen. Obwohl somit breit angelegte Infrastrukturprogramme in der westlichen Welt auf sich warten lassen, tut sich am Aktienmarkt in diesem Segment neuerdings viel. Denn die führenden Infrastruktur-Aktienindizes, anders als etwa DAX, Dow und Co, sind auf neue Rekordstände vorgerückt. Durch die jüngste Aufwärtsbewegung sind die bislang vorherrschenden mittelfristigen Seitwärtstrends beendet. Charttechnisch gesehen handelt es sich um prozyklische Kaufsignale.

Neuer Schwung

Zudem signalisiert diese positive Entwicklung auch das wiedererwachte Anlegerinteresse an dem Segment. "Das Thema ist wieder groß im Kommen", bestätigt etwa Markus Pimpl, Fondsmanager des Listed Infrastructure Fund der Partners Group. Studien bescheinigen den Infrastrukturaktien jedenfalls langfristig gesehen bei relativ geringer Volatilität eine vergleichsweise gute Wertentwicklung. Diese und andere Vorteile weiß Manager Pimpl zu schätzen. "Es handelt sich um eine Anlageklasse mit Eigenschaften, die in dieser Form sonst nicht zu finden sind. Denn ihre defensive Natur, ihre geringere Konjunktursensitivität sowie die relativ gute Planbarkeit der Cashflows machen Infrastrukturaktien zu einer tollen Beimischung im Portfolio."

Als weitere Pluspunkte kommen noch ein gewisser Inflationsschutz sowie eine eher geringe Korrelation zu anderen Assetklassen hinzu. Diese Vorzüge ändern aber nichts an der Tatsache, dass auch Infrastrukturinvestments keine Selbstläufer sind, was ein Blick auf den MSCI World Infrastructure Index bestätigt. Seit Ende 1998 hat er es nicht geschafft, besser abzuschneiden als der MSCI World Index.

Eine Erkenntnis, die dafür spricht, dass es auch in diesem Bereich letztlich auf die richtige Titelauswahl ankommt. Langfristige Gewinnerwerte zeichnen sich dabei neben der erwähnten gut planbaren Cash-flows oft durch drei Eigenschaften aus: Erstens sind das die hohen Eintrittsbarrieren und zweitens die Preismacht, womit insbesondere Monopolanbieter aufwarten können. Hinzu kommt drittens das nachhaltige Wachstum, das sich im Idealfall auf langfristige wirtschaftliche und demografische Trends stützt.

Potenzial für Enttäuschungen bergen dagegen oft Infrastrukturunternehmen, die regulatorischen oder allgemein politischen Risiken ausgesetzt sind. So kann die Politik mit nur einem Federstrich ganze Businesspläne durchkreuzen, die unter der bisherigen Rechtslage noch richtig gut aussahen. Ein Manko stellt außerdem der auch durch das Niedrigzinsumfeld geförderte Ansturm auf Infrastrukturinvestments durch institutionelle Anleger dar. Durch das viele Kapital, das fast schon verzweifelt nach lukrativen Anlagemöglichkeiten sucht, sind die Preise gestiegen. Das drückt auf die zu erwartenden Renditen. Infrastrukturexperten beklagen oft die Schwierigkeiten beim Ausfindigmachen von finanziell attraktiven neuen Infrastrukturprojekten.

Kein Bewertungsaufschlag

Interessanterweise ist es aber so, dass sich die Ausgangslage auf der Bewertungsseite im Bereich der börsengelisteten Infrastrukturaktien relativ entspannt darstellt. Denn anders als in den Vorjahren kommen diese Titel im Schnitt nicht mit einem Bewertungsaufschlag gegenüber dem Gesamtmarkt daher. So gab beispielsweise der Indexbetreiber für Ende März das geschätzte KGV des MSCI Infrastructure Index mit 14,4 an und das Kurs-Buchwert-Verhältnis mit 1,87. Die korrespondierenden Werte beim MSCI World Index lagen mit 15,3 und 2,39 etwas darüber. Auch beim Vergleich der Dividendenrendite hat demnach der MSCI Infrastructure Index gegenüber dem MSCI World Index mit 4,18 Prozent gegenüber 2,51 Prozent die Nase vorn.

Die Bewertungsschiene stützt somit unsere derzeit positive Anlagehaltung gegenüber Infrastrukturaktien. Um das trotzdem nie ganz auszuschließende Risiko zu minimieren, auf totes Kapital zu setzen, ist es für Anleger ratsam, Investments zu bevorzugen, die zuletzt bereits mit Momentum überzeugten. Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir neben Fonds und ETFs sechs Einzeltitel vor, die neben einer ansprechenden Charttechnik auch eine interessante Anlagestory zu bieten haben.

Fonds und ETFs: Zwei mit weißer Weste

Das schwache Börsenjahr 2018 hat seine Spuren in der Performance- Statistik der Fonds hinterlassen. Nur gut zwei Prozent aller in Deutschland für den Vertrieb zugelassenen offenen Investmentfonds haben es geschafft, zwischen 2014 und 2018 fünf Kalenderjahre in Folge im Plus abzuschließen.

Einer davon ist der Ve-Ri Listed Infrastructure, der seit der Übernahme der Frankfurter Fondsboutique Veritas von La Française Asset Management angeboten wird. Der Fonds hat interessanterweise bei der jüngsten quartalsmäßigen Anpassung den Brexit bereits vollzogen. Mit National Grid wurde der letzte verbliebene Wert von der Insel aus dem 30er-Portfolio entfernt - allerdings nicht weil das Fondsmanagement darin besondere Risiken sieht, sondern weil sich nach dem systematischen, regelbasierten Ansatz kein britisches Unternehmen mehr qualifiziert.

Fünf positive Jahre in Folge hat auch der Hornet Infrastructure Water aufs Parkett gelegt. Im Unterschied zum breit diversifizierenden Ve-Ri-Fonds ist dieser mit mindestens 51 Prozent des Anlagevolumens stark auf den Wassersektor fokussiert. Auch blieb die Wertentwicklung hinter der des Ve-Ri zurück. Noch stärker entwickelten sich auf Sicht von zwölf und 36 Monaten der First State Global Listed -Infrastructure und der Partners Group Listed Infrastructure, auch wenn beide keine fünf Jahre in Folge ohne Minuszeichen schaffen konnten.

Unter den ETFs zählen der iShares Global Infrastructure sowie der Xtrackers S & P Global Infrastructure Swap zu den Klassenbesten.

Enel-Aktie: Konzernumbau trägt Früchte

Volkswirtschaftlich gesehen präsentiert sich Italien seit Jahren wenig dynamisch. Beim Energiekonzern Enel, dem größten Versorgungsunternehmen des Landes, laufen die Dinge trotz einer Staatsbeteiligung von 23,6 Prozent aber in die richtige Richtung. Das zeigt sich auch am Aktienkurs. Seit Oktober 2018 legte er stetig zu, kürzlich sogar auf neue Mehrjahreshochs. Die Börse honoriert damit den laufenden Transformationsprozess des Konzerns, der 73 Millionen Endverbraucher weltweit versorgt. Damit hat Enel eigenen Angaben zufolge den größten Kundenstamm unter den europäischen Wettbewerbern.

Ein wichtiger Teil des Umbaus ist ein Ausbau des Portfolios an erneuerbaren Energiequellen. Enel hat deshalb jüngst sechs Kraftwerksanlagen, darunter Wind-, Solar- und Geothermie-Anlagen, in den USA erworben. Im Heimatmarkt Italien bauen die Römer derzeit eine Lade-infrastruktur für Elektrofahrzeuge auf. Um den Wandel voranzutreiben, fließen zudem hohe Investitionen in die digitale Transformation der Netze in Italien und Südamerika. Der Vorstand bestätigte kürzlich die Geschäftsziele. Demnach soll der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis 2021 rund 19,4 Milliarden Euro erreichen, nach 15,5 Milliarden Euro im Jahr 2017. Das bereinigte operative Nettoergebnis soll bei rund 5,6 Milliarden Euro liegen, nach 3,7 Milliarden Euro 2017. Analysten erwarten, dass der Gewinn je Aktie bis 2021 von 0,36 Euro auf 0,52 Euro steigen wird. Bei der Dividende rechnen sie für die Geschäftsjahre 2018 bis 2021 im Schnitt mit Zahlungen von 0,28, 0,32, 0,35 und 0,37 Euro je Anteilschein. Somit winkt eine attraktive Dividendenrendite. Wir erhöhen unser Kursziel.

Flughafen Wien-Aktie: Anhaltender Höhenflug

Wie schwierig ein Infrastrukturausbau selbst bei stehender Finanzierung sein kann, sieht man aktuell beim Flughafen Wien. Denn gegen den geplanten Bau einer dritten Start- und Landebahn legten Bürgerinitiativen in den letzten Jahren immer wieder Einsprüche ein. Kürzlich erteilte der Österreichische Verwaltungsgerichtshof aber letztinstanzlich grünes Licht für das Vorhaben. Sollte es hier nun wirklich vorwärtsgehen, wäre das gut für die weitere Expansion. Aber auch so hat sich der Entwickler, Errichter und Komplettbetreiber des Wiener Flughafens in den Vorjahren überzeugend entwickelt. Dabei half die gute Positionierung bei Niedrigpreis-Fluglinien und Interkontinental-Flügen (74 Fluglinien mit 205 Destinationen in 71 Ländern). Von Vorteil ist zudem die geografische Lage im Zentrum Europas. Das unterstützt die Positionierung als Drehkreuz für Mittel- und Osteuropa. Für 2019 rechnen die Verantwortlichen mit einem Passagierplus von acht bis zehn Prozent auf Konzernebene. Im Vorjahr überschritt die Zahl der beförderten Passagiere in Wien erstmals mit plus 10,8 Prozent die 27 Millionen-Marke. Konzernweit waren es inklusive Malta Airport und Flughafen Kosice 34 Millionen (plus 11,1 Prozent). Die Börse belohnt diesen positiven Geschäftsverlauf mit einem seit März 2009 bestehenden charttechnischen Aufwärtstrend und dem kürzlich markierten neuen Kurs-rekord. Analysten sehen den Gewinn je Aktie 2019 von 1,77 Euro auf 1,90 Euro steigen. 2020 sollen 2,41 Euro herausspringen. Auf dieser Basis ergibt sich, verglichen mit anderen Flughäfen und trotz laufender Kursrekordjagd, noch immer eine vernünftige Bewertung. Wir erhöhen das Kursziel.

Ingersoll-Rand-Aktie: Wo Tradition auf Innovation trifft

Wenn es darum geht, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, dann ist Ingersoll-Rand mit am Ball. Denn der Mischkonzern mit Konzernsitz in Swords in Irland und operativer Hauptzentrale in Davidson im US-Bundesstaat North Carolina arbeitet unter anderem daran, die Qualität und Behaglichkeit der Luft in Wohnhäusern und Bürogebäuden zu steigern. Neben Klimaanlagen, Lüftungssystemen und Heizungen stellt das Unternehmen unter anderem Kompressoren und Werkzeuge her, Kühl- und Klimaaggregate für Lkws, Hebezeuge und Winden und sogar Golfcarts. Wie erfolgreich der Konzern dabei zuletzt agierte, zeigt die Bilanz von 2014 bis 2018. Der Umsatz stieg im Schnitt um fünf Prozent per annum, der angepasste Gewinn je Aktie um 14 Prozent per annum. Kumuliert generierte das Unternehmen dabei einen freien Cashflow von 5,7 Milliarden Dollar.

Die Gesellschaft ist in Geschäftsbereichen unterwegs, die von Megatrends wie Klimawandel, Urbanisierung, der Verknappung natürlicher Ressourcen sowie der digitalen Vernetzung profitieren. Ingersoll-Rands Produkte helfen, den Energiebedarf und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren sowie die Effizienz von Gebäuden und industriellen Prozessen zu verbessern. Pluspunkte sind das starke Markenportfolio und die innovative Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Analysten erwarten, dass das Ergebnis je Aktie von 2018 bis 2022 im Schnitt von 5,61 Dollar auf 8,51 Dollar steigen wird. Die Börse honoriert die guten Aussichten mit Kursrekorden. Außerdem punktet das 1871 gegründete Unternehmen seit dem Jahr 1910 mit Dividendenzahlungen ohne Unterbrechungen. Wir erhöhen das Kursziel und ziehen den Stopp nach.

Motorola Solutions-Aktie: Aktie sendet auf der richtigen Kursfrequenz

Motorola Solutions entwickelt Kommunikationsinfrastruktur, Geräte, Zubehör und Software für Unternehmen und Behörden. Die Credit Suisse lobt das amerikanische Unternehmen als einen der wenigen Anbieter, der eine echte End-to-End-Lösung für Kunden anbieten kann - vom First-Responder-Funkgerät bis zur vollständigen Kommandozentralen-Kommunikation auf einem einzigen System. Die führende Stellung hat der Telekommunikationsanbieter erst Mitte März mit der Einführung einer neuen Komplettlösung namens MOTOTRBO Nitro bewiesen. Sie richtet sich an gewerbliche Kunden wie Hotels oder Lagerhäuser, die darüber ihre interne Kommunikation abwickeln können. Die Lösung verspricht erstklassige Sprachkommunikation und schnelle private Breitbanddatenübertragung sowie Kostenersparnis für die Kunden. Im Vormonat hatte das Unternehmen bekannt gegeben, den deutschen Tiefkühlproduktehersteller Frosta mit Pagern und Funkgeräten auszustatten. Generell vorteilhaft ist für Motorola Solutions, dass die US-Regierung im vergangenen Jahr den Kauf und Einsatz von Funkgeräten und Funksystemen des chinesischen Konkurrenten Hytera verboten hat. Dem Aktienkurs, der sich ohnehin schon seit März 2009 im Aufschwung befindet, verlieh das weiteren Aufwind. Der Auftragsbestand lag Ende 2018 mit 10,6 Milliarden Dollar um 10 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Analystenkonsens rechnet von 2017 bis 2022 mit einem Ergebnisanstieg je Aktie von 5,46 Dollar auf 9,70 Dollar. Dadurch ergibt sich ein vernünftiges Verhältnis von Bewertung und Gewinnwachstum. Wir erhöhen Ziel- und Stoppkurs.

Quanta Services-Aktie: Wiedergewonnene Energie

Bei Quanta Services handelt es sich um einen Anbieter von Vertragsdienstleistungen und Infrastrukturlösungen für die Strom-, Energie- und Kommunikationsindustrie. Das Unternehmen plant, installiert und repariert Stromnetze, Anlagen für erneuerbare Energien und andere Infrastruktursysteme. Zur Angebotspalette zäh- len auch Dienstleistungen für erneuerbare Energielösungen, darunter Solar-, Wind- und Erdgas, sowie Lösungen für die Entwicklung und den Transport von Erdgas, Öl und anderen Pipeline-Produkten.

Bei der Aktie war der ab Februar 2016 für ein Jahr gezeigte Kursschwung zwischenzeitlich verloren gegangen. Doch seit Ende letzten Jahres ist erneut Zug in der Notierung. Zusätzlicher Auftrieb ist drin, wenn ein Sprung über das nahegerückte Zwischenhoch bei über 36,50 Euro von Anfang 2017 gelingt. Denn damit wäre der Weg charttechnisch gesehen frei für weitere Avancen. Ihren Umsatz hat die vornehmlich in den USA tätige Quanta Services von 2009 bis 2018 von 3,3 Milliarden auf 11,1 Milliarden US-Dollar erhöht. Analysten halten bis 2021 einen weiteren Anstieg auf 12,3 Milliarden US-Dollar für möglich. Angesichts der positiven Haltung der Trump-Regierung, was den Ausbau der Öl- und Gasproduktion angeht, erscheint das eine durchaus realistische Annahme. Der Vorstand selbst zeigt sich sehr optimistisch und sieht auf Sicht der kommenden Jahre hohe Wachstumsoptionen sowie die Chance für eine verbesserte Profitabilität und einen soliden Cash-flow. Beim Gewinn je Aktie prognostizieren die Analysten von 2017 bis 2021 eine Verbesserung von 1,97 US-Dollar auf 3,85 US-Dollar. Der erwartete positive Gewinntrend untermauert somit auch hier das vorteilhafte Chartbild.

TransCanada-Aktie: Pipeline-Betreiber mit sprudelnder Dividende

Ob der Energie-Infrastrukturanbieter Transcanada mit dem Acht-Milliarden-Dollar-Projekt Keystone Pipeline und damit dem Bau der seit Langem geplanten Transportstrecke für Importe von kanadischem Öl in die USA bald starten kann, ist fraglich. Denn trotz aktiver Fürsprache von US-Präsident Donald Trump gibt es umweltpolitische Widerstände. Trans-canada hat aber auch ohne dieses Projekt mit den Aktivitäten in den Bereichen Erdgas, Öl sowie Energie und einem 92 600 Kilometer langen Erdgasfernleitungsnetz das Anlagevermögen seit 2000 von 26 Milliarden auf 99 Milliarden US-Dollar nach oben geschraubt. Projekte im Wert von 20 Milliarden US-Dollar befinden sich zudem in der Entwicklungsphase. Hinzu kommt bis 2023 ein besichertes Kapitalprogramm mit einem Volumen von 36 Milliarden Dollar. In den vergangenen fünf Jahren hat die Firma außerdem mehr als 142 Millionen Dollar in die Technologieentwicklung, ein internes Forschungsprogramm sowie Partnerschaften gesteckt. Eine Investition, die sich bezahlt macht, wie etwa der Einsatz von hochfesten Stahlrohren der Güte X-100 zeigt. Dieses dünnere, stärkere Rohr ermöglicht den Transport größerer Mengen von Erdgas bei höherem Druck. Das reduziert neben Kosten auch die Treibhausgasemissionen. Losgelöst davon ist der Titel vor allem als Dividendenbringer interessant. Von 2000 bis 2018 ist die jährliche Zahlung bereits mit einer Durchschnittsrate von sieben Prozent gestiegen. Bis 2021 soll diese Steigerungsrate im Schnitt acht bis zehn Prozent p. a. betragen. Bei einer für 2019 in Aussicht gestellten Zahlung von drei Dollar je Aktie eine respektable Rendite.