Nach starken Jahren gerät dieser Tech-Gigant nun unter Druck: Welche fundamentalen Gründe hinter dem Absturz seit Ende Oktober stecken - und worauf Anleger achten sollten.
Nach starken Jahren geriet die Facebook-Mutter Meta zuletzt deutlich unter Druck: Die am 29. Oktober 2025 veröffentlichten Quartalszahlen enttäuschten deutlich und lösten einen Kurssturz aus, der seither von weiteren negativen Nachrichten verstärkt wurde. Trotz dieser Belastungen bleibt die Aktie fundamental spannend – auch wegen ihrer im Vergleich zu den anderen „Magnificent Seven“-Aktien (Nvidia, Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta und Tesla) vergleichsweise niedrigen Bewertung.
Schwache Gewinnentwicklung im Q3
Die Quartalszahlen vom 29. Oktober 2025 markierten den Wendepunkt: Meta verfehlte die Analystenerwartungen beim Gewinn pro Aktie klar um 84 Prozent und erfüllte die Umsatzerwartungen der Analysten nur knapp. Grund für den Gewinneinbruch war eine Steuerrückstellung. Doch auch die schwächer als prognostizierten Werbeerlöse und höhere Kosten im KI-Bereich drückten auf die Marge. Der Markt reagierte heftig: Der Kurs der Meta-Aktie (ISIN: US30303M1027) rutschte noch am selben Tag zweistellig ab.
Strategischer Schock: KI-genie LeCun verlässt Meta
Nur wenige Tage später folgte die nächste Hiobsbotschaft: Yann LeCun, Chief AI Scientist bei Meta und eine der prägenden Figuren der weltweiten KI-Forschung, verlässt das Unternehmen, um eine eigene Firma zu gründen. Das ist nicht nur ein symbolischer, sondern ein strategisch äußerst schmerzhafter Verlust – gerade weil Meta im KI-Wettlauf gegenüber Nvidia und anderen noch immer als Nachzügler gilt. Analysten sehen in dem prominenten Abgang ein Risiko für Metas langfristige Innovationskraft.
Sicherheitsrisiken & Bewertung
Parallel wurde ein gigantisches Sicherheitsleck publik, über das Wiener Cybersecurity-Forscher auf Daten von rund 35 Milliarden WhatsApp-Nutzern zugreifen konnten. Damit hat Meta ein massives Datenschutzproblem mit potenziell regulatorischen Konsequenzen. Zumal über die einsehbaren Daten auch sehr persönliche Rückschlüsse auf die politische Einstellung oder die sexuelle Orientierung der jeweiligen Nutzer möglich sind.
Analystenschätzungen zu Meta:
Von insgesamt 72 Analysten, die Meta beobachten, haben in den letzten drei Monaten 53 die Empfehlung «starker Kauf» und elf Analysten die Empfehlung «Kaufen» ausgesprochen. Lediglich ein Analyst rät zur Veräußerung der Aktie. Das Konsenskursziel aller Experten liegt bei 838 US-Dollar auf Sicht von 12 Monaten. Allerdings müssen sich Anleger bewusst sein, dass die neuesten Entwicklungen hierin noch nicht, bzw. nur teilweise reflektiert sind. Der Optimismus der Analysten ist daher mit Vorsicht zu genießen.
Fazit:
Trotz dieser negativen Faktoren fällt auf: Mit einem aktuellen KGV von 26,4 ist Meta derzeit das günstigste Mitglied der „Magnificent Seven“, das Verhältnis zwischen Wachstumschancen und Bewertungsniveau erscheint damit insgesamt attraktiv. Anleger sollten die Meta-Aktie daher auf ihrer Watchlist lassen, eine Bodenbildung beim Aktienkurs abwarten und dann zur gegebenen Zeit die fundamentale Lage von Meta Platforms Inc. vor einem Einstieg nochmals genau prüfen.
Anleger, die nicht auf Einzelaktien setzen wollen, sind vielleicht mit dem "Aktien für die Ewigkeit Index" glücklicher.
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