Nikola hat in den USA bereits mehrere Milliarden Dollar bei Investoren eingesammelt, um eine Serienfertigung von neuartigen, batterieelektrischen Schwerlast-Lkw aufzubauen. Für einen auf den US-Markt zugeschnittenen Sattelschlepper sollen bereits 14.000 Bestellungen vorliegen. Um nun auch den europäischen Lkw-Markt der Zukunft mit wasserstoffgetriebenen Brummis zu erobern, haben sich das Start-up und CNH Industrial in einer strategischen und exklusiven Partnerschaft im Bereich der Schwerlastlastkraftwagen zusammengetan.

CNH Industrial, aus dem Fiat-Konzern entstandener Hersteller von Land- und Baumaschinen (Case IH, Steyr, New Holland) sowie Lkw (Iveco), hat sich deshalb mit rund 250 Millionen Dollar bei den Amerikanern eingekauft. Auch Bosch engagiert sich bei Nikola. Der deutsche Traditionskonzern dürfte wohl die Brennstoffzellen liefern, mit denen der Nikola TRE einmal durch Europa rollt. Bis die Technik zur Verfügung steht, werden die Brummis ihre Energie rein aus Batterien ziehen.

Ulm als Standort für die Produktion wurde ausgesucht, weil dort schon heute das Kompetenz-Zentrum für die Konstruktion und das Design von Fahrgestellen für Iveco liegt. Dazu kommt eine Versuchsabteilung, die auch auf eine eigene Teststrecke zurückgreifen kann. In der ersten Phase des Projekts wird das Joint Venture 40 Millionen Euro investieren, um die Produktionsanlagen zu modernisieren, um sich dann auf die Endmontage des Fahrzeugs dort zu konzentrieren. Der Produktionsstart wird für das erste Quartal 2021 erwartet, die Auslieferung des Nikola TRE beginnt im selben Jahr.

"Der Nikola TRE ist der modernste schwere LKW der Welt und wird den Standard für emissionsfreie Fahrzeuge heute und in Zukunft setzen", sagte Trevor Milton, Chief Executive Officer von Nikola Motors. "Die Entscheidung, den TRE in Ulm in Serie zu produzieren, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Arbeitsplätze geschaffen, Innovationen gefördert und neuen Null-Emissions-Zulieferern Sicherheit gegeben werden kann. Die Welt ist bereit für den emissionsfreien Güterverkehr."