Viele Anleger und Börsianer setzen auch dieses Jahr wieder auf die Jahresendrally - doch sie könnten herbe enttäuscht werden. Daten deuten nämlich daraufhin, dass die Jahresendrally ausbleiben könnte. Was Anleger jetzt wissen müssen. 

Meistens sorgt die Saisonalität dafür, dass die Börsen zum Jahresende hin steigen. Historische Daten zeigen nämlich, dass die großen Indizes in den Monaten Oktober, November und Dezember meist gut performen. Meist. Aber eben nicht immer. 

Und eine neue Auswertung zeigt, warum die großen Indizes wie der S&P 500 oder der Dax dieses Jahr vielleicht ohne Jahresendrally auskommen müssen. 

Darum könnte die Jahresendrally ausfallen

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Jahresendrally

Denn wie der obige Chart zeigt, erfuhr der US-Index S&P 500 vor allem dann eine Jahresendrally, wenn der Index am Ende des Jahres ingesamt im Plus schloss. Aktuell notiert der S&P 500 allerdings mit rund 21 Prozent im Minus. Es müsste also in den letzten Börsenwochen des Jahres richtig doll zur Sache gehen, wenn der Index noch im Plus schließen soll. Wahrscheinlich wird er aber im Minus schließen und das würde laut der statistischen Auswertung bedeuten, dass die Jahresendrally ausfällt. Doch was bedeutet das für den Dax? 

Jahresendrally beim Dax?

Für den Dax liegt eine solche Auswertung aktuell nicht vor. Doch grundsätzlich sind die Monate November und Dezember beim Dax die zweit- und drittbesten nach dem März. Durchschnittlich gab es im November seit 1959 ein Plus von 1,33 Prozent und im Dezember von 1,03 Prozent. Doch falls der S&P 500 schlecht performen sollte, könnte das auch den Dax drücken und mit nach unten ziehen. Allerdings muss man sagen, dass der Dax sich aktuell besser hält als der S&P 500. Vielleicht können sich deutsche Aktien also etwas von den US-Indizes entkoppeln, alleine schon, weil die Bewertung bei US-Aktien so hoch ist. Ob es zu einer Jahresendrally beim Dax kommt, lässt sich schwer sagen. Doch grundsätzlich zählen die Monate November und Dezember zu den starken Dax-Monaten.