Ausgangssituation und Signal



Was für ein Comeback! Nachdem die Kurse des Kali-Produzenten Mitte August von 13,23 Euro bis auf 10,92 Euro (-18%) eingebrochen sind, kam es in den vergangenen Handelstagen zu einer rasanten Aufholjagd nach oben. Dabei kletterten die Notierungen auf bis zu 12,32 Euro. Die vorletzten Kerzen im Tageschart mit ihren großen, weißen Kerzenkörpern zeugt noch heute von der Stärke des Papiers. Auch am Dienstag gehen die Papiere von K+S stärker in den Handel und gewinnen kurz nach Handelsstart knapp 1,6 Prozent an Wert. Aktueller Kurs: um 12,30 Euro.

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die 21-Tagelinie (grüne Linie) bei 11,94 Euro als engmaschige Unterstützung. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 11,89 Euro in ihrer Eigenschaft als Schlüsselmarke nach unten. Damit gelten die Titel von K+S, trotz der jüngsten Hausse, noch keinesfalls als überkauft. Die aktuellen Notierungen beruhen somit auf einem relativ gesunden Fundament; davon zeugt die Kurve unterhalb des Tagescharts: diese misst, wie weit die Kurse von ihrer 21-Tagelinie entfernt liegen.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Monatschart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das nicht selten über mehrere Jahre hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten eines Handelsmonats ab: Monatseröffnungs- und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.

Im Monatschart (Chart 3) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem intakten, ansteigendem Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 9,92 Euro. Eine K+S-Aktie kostet derzeit also mehr als im Durchschnitt der vergangenen 200-Handelstage - ein Zeichen von Stärke. Gleichzeitig dient dieser gleitende Durchschnitt den Kursen als Unterstützung im Falle etwaiger Kursverwerfungen.

Doch Vorsicht: Die jüngste Aufwärtsrallye hat dazu geführt, dass sich der Basiswert gerade in der längerfristigen Zeitbetrachtung heiß gelaufen hat. Der Titel droht, mittelfristig als "überkauft" zu gelten, wie Chartisten sagen. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 200-Tagelinie (grüne Kurve) und Aktienkurs. Dieser bewegt sich bei der K+S-Aktie bei derzeit 27 Prozent und schreitet damit in Richtung eines Extrembereichs (siehe Kurve unterhalb des Monatscharts). Das könnte schnell in Gewinnmitnahmen münden, zumal sich im Bereich um 13,35 Euro ein hartnäckiger Widerstand formiert.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



K+S: ein attraktiver Titel aus der MDAX-Familie. Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über den nächsten relevanten Widerstand bei 13,35 Euro, so sähen wir das erste, nachfolgende Kursziel im Bereich um 15,02 Euro; dort findet sich eine horizontale Preislinie, die sich in der Vergangenheit als bedeutsame Schlüsselmarke erwiesen hat. Insbesondere der Monatschart zeugt davon. Zur Erinnerung der aktuelle Kurs der K+S-Aktie: um 12,10 Euro. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle von K+S mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig auf der Long-Seite.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 15,02
Oberes Ziel 1 13,35
Unteres Ziel 1 10,92
Unteres Ziel 2 9,90


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA74LT
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 9,85
Knock-Out-Schwelle 10,34
Hebel 5,24
Kurs in EUR 2,44


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de