So werden die geplanten Wirtschaftssanktionen gegen die Ex-Sowjetrepublik nach Angaben von Bundesaußenminister Heiko Maas auch die Kaliindustrie des Landes treffen. Darauf hatten Investoren bereits in den letzten Wochen verstärkt gesetzt und den K+S-Kurs bis Mitte Juni auf 12,60 Euro getrieben, bevor er in den vergangenen Tagen im Sog eher unruhiger Börsen erst einmal etwas zurückgefallen war.

Mit einem Kursplus von 2,79 Prozent auf 11,43 Euro schafften die K+S-Papiere an diesem Montag nun nicht nur den Sprung an die MDAX-Spitze, sondern auch zurück über die 21-Tage-Linie als kurzfristigen Trendindikator.

Die Preise für Kalidünger steigen ohnehin schon seit Monaten, da Landwirte angesichts hoher Preise für Agrargüter ihre Ernten maximieren wollen. Sanktionen gegen Belarus könnten in bestimmten Regionen zu einem knapperen Kaliangebot führen und die Preise weiter nach oben treiben. Laut dem Analysten Markus Mayer von der Baader Bank erschienen die Gewinnerwartungen des Marktes für K+S für 2021 und 2022 vor diesem Hintergrund zu niedrig.

dpa-AFX