Von dem auch an den deutschen Börsen überaus schwachen Jahresstart lässt sich Fondsmanager-Veteran Jens Ehrhardt nicht ins Bockshorn jagen. Der Chef der von ihm gegründeten DJE Kapital-Vermögensverwaltung schloss bei jüngst gehaltenen Vorträgen zwar Störfeuer, etwa aus den USA, nicht aus, grundsätzlich hält er aber das Chance-Risiko-Verhältnis an den Aktienmärkten für so schlecht nicht.

Damit sich sein verhaltener Optimismus erfülle, dürfe der Dollar aber nicht weiter steigen und auch um das zu verhindern, müsse sich die US-Notenbank mit weiteren Zinserhöhungen zurückhalten. Eine weitere große Gefahrenquelle sei außerdem Russland für den Fall, dass ein niedriger Ölpreis dort noch mehr volkswirtschaftliche Probleme nach sich ziehen sollte. Schließlich handele es sich dabei um Deutschlands größten Handelspartner. Als kein allzu großes Problem für die Weltwirtschaft stuft er dagegen das zuletzt in die Negativschlagzeilen geratene China ein.

Für den deutschen Aktienmarkt ist Ehrhardt sehr zuversichtlich gestimmt. Am Jahresende hält der höhere Dax-Stände als aktuell für möglich. Zuversicht schöpft er dabei unter anderem aus Indikatoren wie der in den vergangenen Monaten gestiegenen Geldmenge M1.

Aus der derzeit gültigen Deutschland-Favoritenliste von Ehrhardt, die dem von ihm publizierten Börsenbrief Finanzwoche entnommen ist, haben wir jene fünf Titel herausgefiltert, die im Schnitt die günstigsten Bewertungsrelationen aufweisen. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie mehr Informationen zu diesen Werten. Darüber hinaus sind in dieser Favoritenliste auch noch die Aktien von Beiersdorf, Deutsche Börse, Fresenius, Henkel, und SAP zu finden.

Gehör finden Jens Ehrhardt bei den vielen Anlegern nicht zuletzt, weil es dem Unternehmen seit Jahrzehnten gelingt, sich innerhalb der Branche gut zu halten. So belegt die DJE Kapital AG im Zeitraum von 13 Jahren in einem Wettbewerb der deutschen Vermögensverwalter bei aalto.de Platz eins. Im Jahr 2015 sprang Platz zwei unter 23 Mitbewerbern heraus, wobei eigenen Angaben zufolge der erste Platz nur verfehlt wurde, weil der diesmalige Gewinner mit Hebelprodukten und somit einem erheblichem Kredit-Einsatz gearbeitet hat.



Jens Ehrhardt deutsches Bewertungs-Schnäppchen Nummer eins: Allianz SE (WKN: 840400, 147,50 Euro, alle Kursangaben vom 01. Februar, die Bewertungsangaben stammen von Mitte Januar)



Nachfolgende Daten basieren auf Kursen von 154,70 Euro.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 10

Kurs-Umsatz-Verhältnis 0,7

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,1

Kurs-Cash-Flow-Verhältnis: n.v.

Dividendenrendite: 4,9

Alles andere als rund läuft es seit Anfang Dezember 2015 für die Aktie der Allianz, die damals noch bei 167,80 Euro notierte. Auch während der leichten Erholungsbewegung am deutschen Aktienmarkt ist es dem Dax-Vertreter bisher nicht gelungen, sich überzeugend vom Jahrestief abzusetzen.

Das hat natürlich auch damit zu sein, dass sich die Versicherungsbranche allgemein mit einigen großen Herausforderungen konfrontiert sieht. So zeigt auch der aktuelle Branchenkompass "Insurance" von Sopra Steria Consulting, dass die deutsche Versicherungsbranche trotz der positiven gesamtwirtschaftlichen Wachstumserwartung derzeit nicht besonders optimistisch in die Zukunft blickt. Viele Führungskräfte aus dem Sektor beurteilen die aktuelle Lage heute sogar noch kritischer als im Krisenjahr 2008. Konkret erwarten demnach 29 Prozent der befragten Versicherungsentscheider bis 2018 eine insgesamt schlechtere Entwicklung als in der übrigen Volkswirtschaft; im Maklersegment sind es sogar 31 Prozent. Als Belastungen für neues Wachstum gelten laut Umfrage vor allem die neuen Regulierungsvorschriften, insbesondere die Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie sowie verschärfte Eigenkapitalvorschriften gemäß Solvency II.

Der Allianz-Konzern versucht den Herausforderungen unter anderem mit einer zunehmenden Digitalisierung zu begegnen. Schwierig ist die Aufgabe auch deshalb, weil es wie versprochen darum geht, den Gewinn in den kommenden drei Jahren in einem Umfeld zu erhöhen, in dem die Niedrigzinsen das Geschäfte machen sehr erschweren. Hinzu kommen Probleme beim Vermögensverwalter Pimco, der noch immer unter den Nachwehen des Abgangs von Star-Fondsmanager Bill Gross leidet.

Bei Europas größter Versicherung wird vor diesem Hintergrund sehr genau darauf geachtet werden, was die für den 19. Februar angekündigten Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal 2015 bringen werden. An der langfristigen Zielvorgabe, die darin besteht, den Gewinn und die Dividende je Aktie von 2016 bis 2018 um jeweils fünf Prozent p.a. zu steigern, dürfte dabei nicht gerüttelt werden, Schließlich hat Vorstandsmitglied Jay Ralph erst jüngst im Januar bei einer Investorenveranstaltung in New York diese Ziele bekräftigt.

Warum Jens Ehrhard auf diesen Titel setzt, wird an den oben genannten Bewertungskennziffern deutlich. Ist doch das KGV moderat und die Dividendenrendite ansehnlich. Im Fonds UBAM - Dr. Ehrhardt German Equity (AC) werden diese Bewertungsvorteile beispielsweise bei einem Ende 2015 gültigen Gewicht von 8,2 Prozent mit der zweitgrößten Position in Prozent des Fondsvolumens belohnt.



Jens Ehrhardt deutsches Bewertungs-Schnäppchen Nummer zwei: Deutsche Post (WKN: 555200, 23,69 Euro)



Nachfolgende Daten basieren auf Kursen von 22,295 Euro.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 12

Kurs-Umsatz-Verhältnis 0,5

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 2,5

Kurs-Cash-Flow-Verhältnis: 7,9. Dividendenrendite: 4,1

Die Aktie der Deutschen Post, die im April 2015 noch bei 31,08 Euro notierte, ist zuletzt ganz schön unter Druck geraten. Als Folge davon existiert ein intakter mittelfristiger charttechnischer Abwärtstrend, bei dem sich derzeit noch kein Boden abzeichnet. Ehrhardt zählt den Titel dennoch zu seinen Deutschland-Favoriten und zwar ganz einfach deshalb, weil die Aktie gemessen an einigen Bewertungskriterien einfach einen relativ günstigen Eindruck macht.

Der Kurs strebte zuletzt trotzdem gen Süden, weil sich die Anleger Sorgen vor wachsender Konkurrenz machen. So wittern die Analysten der Credit Suisse große Probleme auf die Deutsche Post durch die Pläne des US-Onlinehändlers Amazon für ein eigenes Paketnetz zukommen. Wegen der Pläne des auch in Deutschland größten Onlinehändlers scheint sich sogar ein regelrechter Machtkampf anzubahnen. Denn die Deutsche Post will darauf mit einem Ausbau des eigenen Paketdienstes reagieren, wobei Investitionen und zusätzliche Arbeitsplätze für eine auch weiterhin geltende Konkurrenzfähigkeit sorgen sollen.

Außerdem wird in der Credit Suisse-Studie auf zunehmende Währungsrisiken in der Region Asien/Pazifik, aber auch von Seiten der Euro/Dollar-Parität für das operative Ergebnis der Express-Sparte verwiesen. Bei der Credit Suisse hat man deswegen das Kursziel gleich drastisch von 32,70 Euro auf 20,57 Euro gesenkt. Wie es weiter heißt, bleibe auch abzuwarten, was aus der von nicht wenigen Anlegern erhofften Ausschüttung überschüssiger Barmittel wird, Denn wegen der allgemein gestiegenen Risiken für die Gewinnentwicklung könnte es mit einer Umsetzung schwieriger werden.

Was die Leerung von Briefkästen an Sonntagen angeht, hat die Deutsche Post unterdessen Einschränkungen angekündigt. Von rund 11.000 Briefkästen, die bundesweit derzeit sonntags geleert würden, würden künftig nur noch 2.000 angefahren, hieß es kürzlich. Ansonsten wird auch wegen der zuletzt schwachen Kursentwicklung spannend sein zu beobachten, was die für den 09. März angekündigten Resultate zum Geschäftsjahr 2015 bringen werden. Im Fonds UBAM - Dr. Ehrhardt German Equity (AC) war die Aktie Ende 2015 mit einem Gewicht von 5,18 Prozent die viertgrößte Position.



Jens Ehrhardt deutsches Bewertungs-Schnäppchen Nummer drei: Continental AG (WKN: 543900, 190,70 Euro)



Nachfolgende Daten basieren auf Kursen von 200,35 Euro.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 13

Kurs-Umsatz-Verhältnis 1,1

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 2,7

Kurs-Cash-Flow-Verhältnis: 8,3

Dividendenrendite: 2,2

Die Aktien der Vertreter aus dem Automobilsektor taten sich zuletzt allgemein schwer. Das hat mit der Sorge der Anleger zu tun, die Branche könnte bald ihren Höhepunkt im laufenden Zyklus erreicht haben. Das hält seit geraumer Zeit schon auch den Kurs der Aktie von Continental im Zaum.

Allerdings blickt der dortige Chef Elmar Degenhart 2016 verhalten optimistisch auf den globalen Pkw-Markt. Seiner Prognose zufolge wird die weltweite Produktion von Pkw in diesem Jahr moderat zunehmen. Der US-Markt habe einen Höchststand erreicht, dort sei nur noch ein wenig Luft nach oben. Getragen werde das Wachstum dementsprechend eher vom chinesischen und westeuropäischen Markt. In China erwartet er dabei in diesem Jahr ein Plus zwischen drei bis maximal vier Prozent. Der westeuropäische Markt habe im vergangenen Jahr zwar positiv überrascht, sei aber noch weit von alten Rekordwerten entfernt

Der Reifenhersteller (noch rund ein Viertel des Umsatzes) und Automobilzulieferer hat unlängst im Rahmen der Automesse in Detroit bereits erste Kennzahlen für das Vorjahr bekannt gegeben. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge 2015 um 14 Prozent auf 39,2 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 4,4 Milliarden Euro, was einer Marge von 11,7 Prozent entsprach. Der Umsatz wuchs um 14 Prozent auf rund 39,2 Milliarden Euro.

Damit wurden die Jahresziele sicher erreicht, was dem Aktienkurs allerdings keine entscheidenden neuen Impulse brachte. Selbst der Ausblick, 2016 ein Umsatzplus von etwa fünf Prozent auf rund 41 Milliarden Euro anzustreben, half nichts. Das lässt sich auch damit erklären, dass Analysten bei der angestrebten operativen Gewinnmarge von mindestens 10,5 Prozent gerne einen etwas höheren Wert gesehen hätten. Ehrhardt setzt dennoch auf den Wert, was sicherlich auch mit den im eigenen historischen Vergleich gemessen an den derzeit gültigen Gewinnschätzungen vergleichsweise moderaten Bewertungen liegt.



Jens Ehrhardt deutsches Bewertungs-Schnäppchen Nummer vier: Deutsche Telekom (WKN: 555750, 16,015 Euro)



Nachfolgende Daten basieren auf Kursen von 15,94 Euro.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 19

Kurs-Umsatz-Verhältnis 1,1

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 2,4

Kurs-Cash-Flow-Verhältnis: 4,7

Dividendenrendite: 3,7

Schon länger, um genau zu sein seit Anfang Februar 2015, befindet sich der Aktienkurs der Deutschen Telekom nun schon auf Seitwärtskurs. Dank einer guten Entwicklung von T Mobile US dürfte die Aktie nach Einschätzung von Ehrhardt aber ein soli¬des Investment im Telekomsektor bleiben. Das Neukundenwachstum der US-Tochter sei jedenfalls unge¬bremst. 2015 habe T-Mobile US 4,5 Millionen Kun¬den hinzugewonnen. Das seien deutlich mehr als die bereits nach oben re¬vidierten Erwartungen von 3,8-4,2 Millionen. Allein im 4. Quartal seien 1,3 Millionen Neukunden hinzugekommen und damit deutlich mehr als die Analysten mit 1,1 Mio. erwarteten.

2016 werde nun aufgrund der anstehenden 600 MHz-Spektrumsauktion für T-Mobile US besonders bedeutsam. Um zukünf¬tig zu wachsen, wolle T-Mobile US beim Spektrum zu AT&T und Verizon aufschließen. Da Lizenzen in den USA nicht verfallen, seien sie sehr kost¬spielig. Der Finanzierungsspielraum von T Mo¬bile US betrage zehn Milliarden Dollar (vier Milliarden Dollar liquide Mittel sowie Schuldenaufnahme von bis zu sechs Milliarden Dollar). Eine Kapitalerhöhung sei ausgeschlossen worden. Die Verschuldung von T-Mobile US werde dementspre¬chend zumindest kurzfristig über das Vierfache des EBITDA steigen, die des Mutterkonzerns über das Verschuldungsziel (zweifaches EBITDA).

Das Geschäft in Deutschland laufe wie erwartet stabil, nur das Mobilfunkgeschäft habe sich jüngst etwas enttäuschend entwickelt. Die Rabattie¬rung des neuen Magenta-Tarifes (gebündeltes Mobil- und Festnetz) wirke sich negativ auf das Umsatzwachstum aus. Das Preisumfeld bleibe trotz des Zusammenschlusses von O2 und E-Plus kompetitiv. Erfreulich sei hingegen die Neukun¬denentwicklung im Breitbandgeschäft: Seit drei Quartalen gewinne die Deutsche Telekom merklich Neukunden (76.000-78.000 pro Quartal). Insgesamt habe man aktuell 12,6 Millionen Kunden (41 Prozent Marktanteil), davon 3,8 Millionen mit Glasfaseranschluß (+75 Prozent gegenüber Vorjahr). Die Strategie, mittels "Vectoring" möglichst kosten-günstig Glasfaser anzubieten, scheine aufzu¬gehen.

Der Breitbandumsatz steige bislang nur leicht und bleibe noch hinter den eigenen Planungen zurück. Die Zielerreichung hänge hierbei vom Absatz von Mehrwertdiensten, wie Unterhaltung oder VDSL, ab. Weiter schwierig bleibe das Geschäft im üb¬rigen Europa: Hier seien Umsatz sowie EBITDA leicht rückläufig. Immerhin sei ein Grexit ausgeblieben und in den Niederlanden verhalte sich Konkurrent Tele2 bei der Einführung seiner neu¬en LTE-Tarife nicht überraschend aggressiv.

Operativ sei 2016 mit einer ähnlichen Entwick¬lung wie 2015 zu rechnen: Wachstum werde vor allem in den USA erzielt, das reiche aber für einen EBITDA-Anstieg über dem Sektor-Durchschnitt aus. Der Analystenkonsens erwarte sieben Prozent, aber allein dank der guten Neukundenentwicklung sowie der Umstellung bei der Verbuchung von Handykosten durch T Mobile US seien über zehn Prozent möglich. Trotz der Verschuldung solle auch die Dividende proportional zum Gewinn steigen.

Dank der guten Entwicklung bei T Mo¬bile US dürften die Gewinnschätzungen für 2016 somit leicht zu erreichen sein. Deshalb bleibe die Deutsche Telekom ein aussichtsrei¬cher Telekomwert und könne in der aktuellen Schwächephase aufgestockt werden. Die Spektrumsauktion in den USA werde 2016 ent¬scheidend für den weiteren Kursverlauf sein. T-Mobile brauche dringend Spektrum für wei¬teres Wachstum, dürfe dort aber auch nicht zu viel bezahlen.



Jens Ehrhardt deutsches Bewertungs-Schnäppchen Nummer fünf: Vonovia SE (WKN: A1ML7J, 28,03 Euro)



Nachfolgende Daten basieren auf Kursen von 26,59 Euro

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 17

Kurs-Umsatz-Verhältnis 3,7

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,1

Kurs-Cash-Flow-Verhältnis: 11,0

Dividendenrendite: 4,0

Beim Wohnimmobilienkonzern Vonovia wird die Nachrichtenlage derzeit ganz klar von der geplanten Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen diktiert. Die früher unter dem Namen Deutsche Annington firmierende Gesellschaft will ihre bereits unangefochtene Marktführerschaft durch einen Ausbau des derzeitigen Bestandes von 370.000 Wohnungen in ganz Deutschland auf rund 500.000 Wohnungen noch weiter festigen. Dazu wurde bekanntlich ein 14 Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot unterbreitet, das aber beim Management des anvisierten Zieles auf viel Widerstand trifft.

Um doch noch zum Ziel zu kommen, wurde jüngst die Mindestannahmequote der Übernahmeofferte auf unverwässerter Basis von 57 Prozent auf 50 Prozent plus eine Aktie gesenkt und die Annahmefrist um zwei Wochen bis zum 9. Februar verlängert. Zudem wurde der Abwehrversuch der Deutschen Wohnen als "Irreführung" der Anleger bezeichnet. Die Erwägung von Deutsche Wohnen, die Inhaber der Wandelschuldverschreibung in bar statt mit Aktien abzufinden, sei der "bewusste Versuch, den Markt zu verunsichern und so die attraktive Übernahmeofferte von Vonovia zu vereiteln", hieß es jüngst in einer Mitteilung des DAX-Konzerns. Zuvor hatte die Deutsche Wohnen AG mitgeteilt, dass sie sich vorbehält, den Inhabern ihrer beiden Wandelschuldverschreibungen Bargeld anstelle von Aktien zu zahlen.

Vonovia verspricht sich von dem geplanten Zukauf erhebliche Größenvorteile und Synergieeffekte durch die gemeinsame Bewirtschaftung des Wohnungsbestands. Scheitert die Offerte, bleibt abzuwarten, wie der Markt darauf reagieren wird. Grundsätzlich ist der Trend hin zu höheren Preisen und Mieten auf dem deutschen Immobilienmarkt aber ungebrochen, was für die Aktienvertreter aus dem Segment spricht. Allerdings gibt es auch immer mehr Stimmen, die vor einer Blasenbildung auf dem deutschen Immobilienmarkt warnen. Vielleicht tritt der Vonovia-Aktienkurs auch deshalb seit gut einem Jahr letztlich nur auf der Stelle. Von derzeit bei dem Titel am meisten lockt, ist die ansehnliche Dividendenrendite, an der auch Ehrhardt Gefallen findet. Wobei der Fondsmanager-Altmeister deutschen Wohnimmobilien-Aktien zuletzt allgemein relativ wohlgesonnen gegenüberstand.