In der Tat erscheint der Wert nach einem Absturz um über 60 Prozent gemessen am Hoch vor knapp zwei Jahren auf den ersten Blick preiswert. Den Konsensschät­zungen zufolge liegt das Kurs-Gewinn-­Verhältnis weit unter zehn. Aber Mut muss sich in diesem Fall nicht unbedingt auszahlen. Die Wahrscheinlichkeit ist im Fall der Würzburger hoch, dass es weitere schlechte Nachrichten geben wird und die Gewinnschätzungen der Kurs­entwicklung folgen. Der Konzern will mit dem Ausbau des Verpackungsdrucks den langfristigen Gegenwind, etwa im Zeitungsdruck­geschäft und im Wertpapierdruck, kompensieren. Das schlägt naturgemäß auf die Marge. Und da der Auftragseingang im Stammgeschäft eher verhalten war, ist es durchaus möglich, dass sich diese Entwicklung im neuen Jahr fortsetzen wird. Bleibt der Ertragsdruck hoch, hat die Aktie noch viel Luft nach unten. Sie notiert 180  Prozent höher als vor fünf Jahren. Wir stufen sie mit "Beobachten" ein.