Schon in den 70er-Jahren begannen Unternehmen, ihre Fertigungsprozesse zu automatisieren. Nach wie vor treiben viele Firmen die Vernetzung von Maschinen, Anlagen, Niederlassungen, Kunden und Lieferanten weiter voran, um einen automatischen Datenaustausch und eine flexible Produktion zu ermöglichen. Um solche Projekte erfolgreich umzusetzen, lassen sich einige Konzerne von KPS beraten. Das Münchner Unternehmen hat sich auf die Strategie- und Prozessoptimierung einschließlich der Implementierung von SAP- und Hybris-Plattformen spezialisiert. Es erhält Aufträge von Firmen aus den Branchen Handel, Konsumgüter, Industrie und Dienstleistungen.

Die Berater von KPS planen Optimierungsmaßnahmen für alle Bereiche der Wertschöpfungskette wie Einkauf, Produktion, Logistik oder Controlling. Sie sorgen zudem dafür, dass diese möglichst rasch umgesetzt werden.

Im Juli 2014 hat das Beratungsunternehmen den in Deutschland führenden E-Commerce-Dienstleister Getit übernommen. Seither bietet KPS auch Komplettlösungen an. Diese werden stark nachgefragt, denn mit ihnen können Unternehmen schnell auf Veränderungen des Marktumfelds reagieren und somit Umsatz- und Gewinneinbußen vermeiden.

Die Expansion schreitet voran





In diesem Jahr treibt Alleinvorstand Dietmar Müller die Internationalisierung von KPS weiter voran. Im Fokus stehen die Beneluxländer, Großbritannien und Skandinavien. Ab 2016 will er die Expansion auf den US-Markt ausdehnen.

Ein weiteres strategisches Ziel ist die Verbesserung der Ebitmarge durch Kostensenkungen. Deshalb wird KPS künftig verstärkt standardisierte Beratungsleistungen anbieten und möglichst selten teure externe Berater einsetzen. Dies ist sinnvoll, denn in den ersten sechs Monaten des Fiskaljahres 2014/15 hat sich das Ebit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,9 Prozent auf 7,7 Millionen Euro verringert - vor allem wegen Sonderkosten für die Integration von Getit.

Steuerfreie Dividende

Unabhängig davon hat Müller die Planzahlen für das Gesamtjahr bestätigt: Der Umsatz soll um acht Prozent auf 120 Millionen Euro steigen, und das Ebit dürfte von 16,7 auf 18 Millionen Euro klettern. Nach dem jüngsten Kursrutsch ist die KPS-Aktie mit einem 2015/16er-KGV von 9,1 günstig. Ein weiteres Kaufargument ist die Dividendenrendite von 5,5 Prozent. Die Ausschüttungen kann das Unternehmen voraussichtlich noch vier bis fünf Jahre aus einem steuerlichen Einlagenkonto zahlen, daher müssen sie Anleger nicht versteuern.

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