Für Risikobereite, die nach den guten Zahlen des kanadischen Konkurrenten Potash die Aktie des Düngerproduzenten K+S vor Veröffentlichung der Quartalszahlen gekauft haben, hat sich der Einstieg gelohnt. Erfreulich sei vor allem das gute Salzgeschäft in Nordamerika und die positive Entwicklung bei den Düngemittelspezialitäten, sagte Konzernchef Norbert Steiner. Der Gewinn fiel 15 Prozent höher aus, als von Analysten erwartet worden war.

Auch wenn sich die Kalipreise nach dem Absturz im vergangenen Jahr inzwischen erholt haben, ist eine Rückkehr auf das hohe Niveau vor der überraschenden Auflösung des russisch-weißrussischen Preiskartells nicht in Sicht. Möglich sind aber positive Überraschungendurch die jetzt strenge Kostendisziplin bei K+S. Zwar verkauft der Konzern einen hohen Anteil von Spezialprodukten aus Kali mit entsprechend höheren Margen, doch sind die Förderkosten deutlich höher als bei der Konkurrenz.

Mit Blick auf den langfristig weltweit steigenden Düngemittelbedarf in den Schwellenländern durch mehr Wohlstand und höhere Bevölkerungszahlen bleibt Kali weltweit ein Wachstumsmarkt. Auf dem gegenwärtig relativ niedrigen Preisniveau für den Düngerrohstoff und bis zur geplanten Inbetriebnahme einer eigenen Mine in der kalireichen kanadischen Provinz Saskatchewan in der zweiten Jahreshälfte 2016 bleibt K+S ein spekulatives Investment für Risikobereite. Kursziel: 30 Euro; Stoppkurs: 19,70 Euro.