"Dieser Vertrag stärkt unsere Marktposition als zuverlässiger und unabhängiger Lieferant", erklärte K+S-Vorstand Andreas Radmacher. Im Rahmen der mehrjährigen Vereinbarung soll Koch jährlich rund 500.000 Tonnen Düngemittel von K+S vermarkten. Das entspricht einem Viertel der Kapazität, die das Unternehmen Ende 2017 in Kanada fördern will.

Die neue K+S-Mine zählt aus Sicht von Analysten zu den wichtigsten Gründen, warum der Konkurrent Potash Ende Juni ein knapp acht Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot für K+S in Aussicht gestellt hat. Der kanadische Konzern würde durch einen Kauf der Hessen seine Marktmacht ausbauen und könnte so einfacher sicherstellen, dass der Kali-Preis auf einem für Potash attraktiven Niveau bleibt. K+S hat das Angebot jedoch als zu niedrig abgelehnt und fordert darüber hinaus verbindliche Zusagen für Arbeitsplätze und Standorte. Ob und wann beide Seiten aufeinander zugehen, steht in den Sternen.

Das Interesse von Kunden an Düngemitteln aus der neuen K+S-Mine in Kanada, die nächstes Jahr den Betrieb aufnehmen soll, sei enorm hoch, erklärte Radmacher. Ziel des Unternehmen sei es, den Wettbewerb in Nordamerika zu erhöhen, betonte ein Sprecher des Konzerns. Er wollte sich nicht dazu äußern, ob K+S den Vertrag stornieren oder modifizieren kann, falls eine Übernahme durch Potash am Ende doch zustande kommt. Zu den Einzelheiten des Vertrags sei Stillschweigen vereinbart worden.

Reuters