Absolut betrachtet liegt bei den Leerverkäufern der Stahl- und Aufzughersteller ThyssenKrupp innerhalb des DAX ganz vorne. Laut Daten der "Börsen-Zeitung", die sich auf den Finanzdienstleister IHS Markit bezieht, ist der Anteil der ausgeliehenen ThyssenKrupp-Aktien in den vergangenen vier Wochen um 14 Prozent auf insgesamt 8,9 Prozent aller ThyssenKrupp-Aktien gestiegen. Die Höhe der ausgeliehenen Papiere gilt in der Regel als guter Indikator dafür, wie sich die Leerverkäufer positioniert haben. Dem Industriekonzern droht schon bald der Abstieg aus dem DAX.

Auf Platz zwei folgt die Deutsche Bank, wo der Leerverkaufs-Anteil bei 7,2 Prozent liegt, dann kommt auf Rang drei der Zahlungsdienstleister Wirecard mit 3,7 Prozent. Auffällig ist bei der Deutschen Bank der mit 31,2 Prozent kräftige Zuwachs gegenüber dem Vormonat. Aber auch bei Wirecard sehen die Leerverkäufer zunehmend Chancen, sie haben ihren Anteil in den vergangenen vier Wochen um 25,6 Prozent ausgebaut. Auf Platz vier in der Shortseller-Bestenliste folgt der Autohersteller Daimler mit einem Plus gegenüber dem Vormonat von 25,1 Prozent auf einen Anteil von drei Prozent aller Daimler-Aktien. Kräftig nach oben ging es den Daten zufolge auch bei dem Konsumgüterhersteller Henkel mit einem Plus auf Sicht von vier Wochen von 33,9 Prozent auf jetzt 2,7 Prozent aller Henkel-Aktien. Den größten Zuwachs gab es allerdings beim Halbleiter-Hersteller Infineon, wo es um 37,1 Prozent nach oben ging auf nun 1,1 Prozent. Mit Short-Positionen verkaufen Investoren die Aktien und wetten darauf, dass der Kurs der Aktie fällt, um sie später günstiger zurückzukaufen. Die Differenz streichen sie dabei als Gewinn ein.