Schicksalstag 10. Juli


Am 10. Juli steht eine dramatische Hauptversammlung in Leverkusen an, auf der es um die Existenz der Biofrontera AG geht. Das in Leverkusen ansässige Unternehmen ist das Ziel eines vom Management als feindlich empfundenen Übernahmeversuchs durch die Deutsche Balaton AG. Der Vorstand und viele hochqualifizierte Mitarbeiter der Biofrontera AG haben angesichts dieses Szenarios bereits angekündigt, das Unternehmen zu verlassen, sollte die Deutsche Balaton die Aktienmehrheit hinter sich bekommen. Im Hinblick auf die für den 10. Juli anstehende, entscheidende Hauptversammlung geht es darum, wirklich jeden Aktionär zu sensibilisieren und eindringlich an alle Aktionäre zu appellieren, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen.

Leser der Redaktion bekannt

Börse ONLINE


Wir begrüßen es grundsätzlich, wenn möglichst viele Aktionäre von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen. Eine Abstimmungsempfehlung können wir jedoch nicht aussprechen.

Offener Brief


Sehr geehrter Herr Scholz, ich bin ­unzufrieden mit der Umsetzung der Transaktionsteuer. Sowohl Derivate (Auslöser der Finanzkrise) als auch der Hochfrequenzhandel sind explizit ausgenommen. Dafür werden private Kleinanleger wie ich bestraft. Menschen wie ich sind keine wilden Casinokapitalisten oder Zocker, wir wollen nur im Alter etwas mehr zur Verfügung haben. Ich würde meinen Lebensabend gerne in Portugal verbringen. Dafür wird meine gesetzliche Rente leider nicht ausreichen. Deshalb bin ich auf alternative Vorsorge wie Aktien an­gewiesen, um meinen Traum zu verwirk­lichen. Ich bitte Sie inständig, nochmals Ihre Entscheidung zu prüfen und private Anleger von der Steuer explizit zu befreien. Sonst wird der Bürger immer mehr in die Abhängigkeit von der Politik gedrängt, statt eigenverantwortlich zu ­handeln.

Aktien geben dem Bürger die Chance, sich an großen Unternehmen zu beteiligen. Warum erschweren Sie es uns, für das Alter vorzusorgen, während das Zocken mit Derivaten und spekulativen Papieren steuerfrei bleibt? Anstatt die private Altersvorsorge zu unterstützen, werden der hart arbeitenden Bevölkerung wieder nur Steine in den Weg gelegt. Die Politik soll die Meinung des Volkes vertreten. Wie kann es angehen, dass so ein Beschluss so heimlich und so schnell an allen vorbei gefasst wurde? Bitte nehmen Sie Stellung.

Mirco Timm (per E-Mail)

"Etwas seltsam"


Den Kurs und die Umstände, unter denen Großaktionär Thiele seinen Anteil an Vossloh ausgebaut hat, finde ich - vorsichtig ausgedrückt - schon etwas seltsam. Die Konstellation mag für Zocker spannend sein, für Anleger eher nicht. Das ist mein Eindruck. Der Emissionspreis liegt unter dem Tiefstkurs der vergangenen fünf Jahre, und Kleinanleger kamen nicht zum Zug. Unter dem Strich wird hier deren Anteil verwässert.

Reinhard Wenig (per E-Mail)

Börse ONLINE


Wir haben mehrfach angemerkt, dass Herr Thiele hier sein eigenes Spiel abzieht. Und man muss auch erwähnen, dass er selbst bisher der größte Verlierer ist. Nach Berechnungen von BÖRSE ONLINE dürfte er - gemessen an seinem durchschnittlichen Einstiegskurs - mindestens 300 Millionen Euro Buchverluste haben. Und selbst mit der Mehrheitsbeteiligung hat er nicht die Kontrolle über den Cashflow erlangt. Dafür wären 75 Prozent der Anteile notwendig.