13.00 Uhr - Bundesregierung, die Spitzenverbände der Wirtschaft wie auch die Gewerkschaften werben dafür, Flüchtlinge frühzeitig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. "Flüchtlinge müssen schnellstmöglich in Schulbildung, Ausbildung und Beschäftigung kommen", heißt es in einer Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung nach einem Spitzentreffen im Bundeswirtschaftsministerium.

12.22 Uhr - Die Bundesregierung kritisiert die Schließung der ungarischen Grenzen für Flüchtlinge. Zwar stelle die große Zahl der Flüchtlinge, mit denen sich Ungarn konfrontiert sehe, eine große Herausforderung dar, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Flüchtlinge faktisch an den Grenzen zurückzuweisen, sei aber kein Beitrag zur nachhaltigen Lösung des Flüchtlingsproblems.

12.03 Uhr - Kroatien ist nach den Worten von Ministerpräsident Zoran Milanovic nicht in der Lage, den Flüchtlingszustrom zu kontrollieren. Kroatien werde diese Last nicht mehr akzeptieren, sagt der Regierungschef.

11.57 Uhr - Sollte der Flüchtlingszustrom nicht abreißen, wäre es nach den Worten des kroatischen Innenministers Ranko Ostojic nur "eine Frage der Zeit", bis der komplette Grenzverkehr eingestellt wird.

11.15 Uhr - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz warnt mit Blick auf die Flüchtlingskrise in Europa vor einem Zerfall Europas. "Europa ist in einem schlechten Zustand", sagt der SPD-Politiker in Berlin unter Verweis auf nationale Egoismen und die Errichtung neuer Zäune und Mauern. "Wir können momentan in Echtzeit beobachten, wie ein Kontinent aussieht, in dem es keine Gemeinsamkeiten gibt, in dem es eben kein Europa gibt." Globale Probleme könnten von den Staaten nicht allein gelöst werden. Notwendig sei eine europäische Anstrengung.

10.57 Uhr - In diesem Jahr sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits fast 474.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa gelangt.

10.29 Uhr - Die massenhaft Asyl suchenden Flüchtlinge werden nach Ansicht von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen Deutschland verändern. "Aber es wird es zum besseren verändern", sagt die Ministerin in Berlin.

10.16 Uhr - Bundesaußenminister Franz-Walter Steinmeier macht sich für eine stärkere europäische Unterstützung der Transitstaaten entlang der Flüchtlingsrouten stark. Er habe immer mehr Hilfe für die Transitländer gefordert, sagt Steinmeier bei einem Besuch in Ankara. "Ich hoffe, dass das wenigstens gemeinsame Auffassung wird."

10.13 Uhr - Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen warnt vor einer Abschottung Europas. Sie verweist in Berlin darauf, dass es verlockend sein könnte, einen Zaun um Europa zu ziehen. "Wenn wir so handeln würden, würden wir nicht nur die Flüchtlinge im Stich lassen, sondern unsere westlichen Werte verraten", erklärt die CDU-Politikerin.

09.52 Uhr - Außenminister Frank-Walter Steinmeier will bei Gesprächen am Freitag in der Türkei ausloten, wie Deutschland das Land in der Flüchtlingskrise mehr unterstützen kann. Thema der Gespräche ist auch, welche Rolle die Türkei bei der Bewältigung des Syrien-Konflikts spielen kann. Die Türkei bietet rund zwei Millionen Menschen aus Syrien Zuflucht.

08.51 Uhr - Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im EU Parlament, Manfred Weber, sieht Bewegung im Streit zwischen den EU-Staaten über die Flüchtlingspolitik. "Wenn wir in Polen uns die Debatte vergegenwärtigen auch in den baltischen Staaten - es gibt Diskussionen, und ich bin auch optimistisch, dass wir nächste Woche Schritte der Staats- und Regierungschefs erleben", sagt der CSU Politiker im Bayerischen Rundfunk.

08.17 Uhr - Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat eine konsequente Abschiebung von Flüchtlingen aus Deutschland gefordert, die kein Asylrecht haben. "Die zu uns kommen, müssen an der Integration mitwirken", fordert er zudem im ZDF. Sie könnten sich nicht aussuchen, in welches Land sie kommen - weder in Europa noch in Deutschland.

07.55 Uhr - Flüchtlinge strömen Reuters-Augenzeugen zufolge über Felder bei Sid über die Grenze von Serbien nach Kroatien. Die offiziellen Grenzübergänge in der Gegend waren zuvor geschlossen worden.

07.39 Uhr - Ungarn hat nach den Worten von Ministerpräsident Viktor Orban mit dem Bau des Zauns an der Grenze zu Kroatien begonnen.

06.50 Uhr - Immer mehr syrische Flüchtlinge stellen nach einem "Focus"-Bericht zufolge einen Antrag auf Familiennachzug nach Deutschland. Es falle den deutschen Auslandsvertretungen zunehmend schwerer, den Zuwachs an entsprechenden Visa-Anträgen zu bewältigen, berichtet das Magazin unter Berufung auf das Auswärtige Amt.

06.27 Uhr - Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verlangt von anderen EU-Staaten mehr Solidarität bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Im Streit zwischen den EU-Ländern um die Einführung von Flüchtlingsquoten, sollte die Staatengemeinschaft erwägen, notfalls "auch das Instrument der Mehrheitsentscheidung anzuwenden", sagt er der "Passauer Neuen Presse".

02.44 Uhr - SPD-Chef Sigmar Gabriel warnt vor einer wachsenden Verunsicherung in der deutschen Bevölkerung wegen des Flüchtlingsstroms. Es dürfe keine Stimmung entstehen nach dem Motto: Für die Flüchtlinge sei Geld da, aber für die deutschen Bürger nicht, sagt der Vize-Kanzler und Wirtschaftsminister in einem "Bild"-Interview.

02.16 Uhr - CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt fordert die EU-Kommission zu einer besseren Überwachung der EU-Außengrenzen auf. Die Brüsseler Behörde müsse hier unbedingt pragmatischer und schneller werden, sagt Hasselfeldt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

02.00 Uhr - Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner äußert Zweifel daran, dass die Flüchtlinge zur Linderung des Fachkräftemangels beitragen können. "Die Geschichte vom gut ausgebildeten Flüchtling stimmt nicht", sagt die CSU-Politikerin der "Passauer Neuen Presse".

01.20 Uhr - Angesichts des anschwellenden Flüchtlingsstroms schränkt auch Kroatien den Grenzverkehr massiv ein. Die Regierung in Belgrad riegelt die Straßen zu sieben Grenzübergängen nach Serbien ab.

00.00 Uhr - Tschechien könnte nach den Worten von Ministerpräsident Bohuslav Sobotka Tausende von Flüchtlingen aufnehmen. In einem Interview mit der Zeitung "Hospodarske Noviny" sprach sich Sobotka aber erneut gegen die Einführung verbindlicher Quoten für die EU-Länder aus.

Reuters