Grund dafür seien Firmenkunden, die nach Ende der Urlaubssaison im September wieder mehr Flüge gebucht hätten als erwartet. Ausgezahlt habe sich auch, dass die Lufthansa ihre einst ambitionierten Wachstumspläne im Sommer kappte und die Kapazitäten dieses Jahr statt um sechs Prozent nur noch um 5,4 Prozent erweitere.

Erst im Juli hatte der Air France-KLM -Rivale nach mehreren Anschlägen in Europa das Ziel aufgegeben, das Vorjahresgewinn-Niveau zu toppen. Wegen ausbleibender Buchungen von Touristen aus Übersee erwartete der Konzern stattdessen einen Gewinnrückgang.

In den ersten neun Monaten ging der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebit) auf 1,68 von 1,69 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum zurück. Der Umsatz schrumpfte auf 23,9 von 24,3 Milliarden Euro. Die Stückerlöse - ein wichtiger Maßstab in der Branche - dürften im vierten Quartal noch um sieben bis acht Prozent sinken, um einen Prozentpunkt geringer als im Juli erwartet. Die Kosten sollten im letzten Vierteljahr um bis drei Prozent gedrückt werden. Rückenwind gibt es zudem durch eine geringere Kerosinrechnung. Den Rest der Zahlen will der Dax-Konzern am 2. November vorstellen.

Die Lufthansa steckt seit Jahren im tief im Umbau: Mit der runderneuerten Günstig-Tochter Eurowings will Konzernchef Carsten Spohr den Vormarsch von Ryanair und Easyjet in Deutschland stoppen. Um den Ausbau zu beschleunigen, will der 49-Jährige vom Rivalen Air Berlin 40 Jets samt Crews mieten.