Unternehmens-Mitgründer und derzeitiger Aufsichtsratschef Hasso Plattner hat zum Beispiel bei SAP erneut zugeschlagen und über 324.000 Anteilsscheine im Gegenwert von 39,6 Millionen Euro erworben. Vor ungefähr einem Jahr ist er letztmals als Insiderkäufer in Erscheinung getreten. Damals investierte er im Zuge von zwei Transaktionen insgesamt sogar mehr als 298 Millionen Euro in den Softwarekonzern und liefert damit einen außerordentlich starken Vertrauensbeweis. Besonders interessant: In diesem Jahr verspürten bereits einige Unternehmensmanager ein ausgeprägtes Kaufinteresse. Neben Plattner gab es noch Investments von Jürgen Müller, Rouven Westphal, Christian Klein, Luka Mucic und Thomas Saueressig zu vermelden. Sie haben für knapp zwei Millionen Euro in diesem Jahr insgesamt fast 17.000 SAP-Aktien erworben.

Charttechnik SAP


Während der DAX in diesem Jahr bereits mehrfach neue Allzeithochs erzielt hatte, ist die SAP-Aktie von ihrem im August vergangenen Jahres markierten Rekordhoch von 142 Euro noch ein gutes Stück entfernt. Seit ungefähr einem Jahr bewegt sich der Software-Wert in einem intakten Aufwärtstrend. Dessen bei 117 Euro verlaufende untere Begrenzung sollten Investoren aber unbedingt im Auge behalten. Wird sie verletzt, droht nämlich aufgrund der hier angesiedelten 200-Tage-Linie ein zusätzliches Verkaufssignal. Die Aufwärtstendenz dieser Durchschnittslinie ist grundsätzlich als positiver Begleitumstand anzusehen. Aktuell sorgt aber etwas anderes für erhöhte Spannung: Mit aktuell 127 Euro befindet sich die Aktie nämlich auf Tuchfühlung mit einer massiven Widerstandszone.

TUI: Zahlreiche Manager in Kauflaune


Im Jahr 2020 kämpfte der Touristikkonzern TUI um seine Existenz und in diesem Jahr um die Gunst der Anleger. Bereits zweimal erhöhte das Unternehmen in diesem Jahr das Kapital, um der weiterhin angespannten Geschäftslage Herr zu werden. Ende Oktober wurde bekannt, welche Führungskräfte sich an der jüngsten Kapitalerhöhung beteiligt haben. Acht Manager haben durch die Ausübung von Bezugsrechten neue TUI-Aktien erworben. Dabei handelte es sich um Friedrich Joussen (407.500 Aktien), Peter Krüger (38.800 Aktien), Dieter Zetsche (93.100 Aktien), Frank Rosenberger (4.400 Aktien), Stefan Heinemann (5.100 Aktien), Annette Stempel (4.100 Aktien), David Burling (14.450 Aktien) und Wolfgang Flintermann (2.100).

Charttechnik TUI


Corona-bedingt musste die TUI-Aktie im Jahr 2020 Kursverluste von in der Spitze mehr als 70 Prozent hinnehmen. Über mehrere Monate bildete der Touristik-Wert im Bereich von 1,50 Euro einen massiven Boden aus. Im Frühjahr kletterte die Aktie auf ein Jahreshoch von vier Euro, legte danach aufgrund steigender Corona-Neuinfektionen jedoch wieder den Rückwärtsgang ein. Die schwache Tendenz hat dazu geführt, dass die langfristige 200-Tage-Linie unterschritten wurde und danach nach unten drehte. Beides gilt in der Chartlehre als Ausstiegssignal. Um einen Ausbruch aus dem mehrjährigen Abwärtstrendkanal anzuzeigen, sollte die TUI-Aktie möglichst deutlich über 3,50 Euro ansteigen. Bis dahin sollten Anleger lieber abwarten.

Baader Bank: Ein Vorstand besonders "kaufhungrig"


Bei der Baader Bank legte Ende Oktober Oliver Riedel - verantwortlich für Brokerage, Banking Services, Asset Management Services, Research, Corporate Brokerage - Kaufinteresse an den Tag. Für sich und einige Familienmitglieder erwarb er insgesamt 1.600 Aktien der Baader Bank und bezahlte hierfür 11.000 Euro. Interessant dabei: Allein in diesem Jahr tätigte Riedel insgesamt 46 Transaktionen im Volumen von über 394.000 Euro - darunter kein einziger Verkauf.

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