Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag mitgeteilt hat, schließt der US-Finanzdienstleister Mastercard mehrere Finanzinstitute aus seinem Zahlungsnetzwerk aus. Grund hierfür seien die Sanktionen gegen Russland. Um die Compliance-Verpflichtungen einzuhalten, arbeite der US-Konzern weiterhin mit den Regulierungsbehörden zusammen.

In Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine haben einige Länder Sanktionen gegen Russland erhoben. So haben etwa die EU und westliche Verbündete als Reaktion auf die Offensive in der Ukraine russische Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen. Die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication oder auch Swift ist essenziell für die Kommunikation der internationalen Finanzwelt.

Das macht die Aktie


Am Dienstag fällt die Aktie von Mastercard im schwachen Gesamtmarkt rund 1,8 Prozent. Auf Sicht der vergangenen vier Wochen liegt das Papier damit knapp neun Prozent im Minus. Doch im Vergleich zu verschiedenen Wachstumsaktien aus dem Zahlungsabwicklungs-Sektor kommt der Kreditkartenanbieter gut weg. Eine Wachstumsaktie hat ihre hohen Gewinne in der Zukunft. Es wird von Anlegern dabei ein überdurchschnittliches Wachstum des Unternehmens erwartet. Das hat sich in den vergangenen Jahren in hohen Bewertungen niedergeschlagen. Im Vergleich verlor der Finanzdienstleister Paypal in vier Wochen über 36 Prozent. Die Aktie des Konkurrenten Block (ehemals Square) schoss nach Veröffentlichung der Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal innerhalb von wenigen Tagen um rund 40 Prozent in die Höhe. In den sechs Monaten zuvor war das Papier jedoch von rund 230 Euro auf bis unter 80 Euro abgerutscht. Mastercard konnte investierte Anleger dagegen mit einem zweistelligen Kursanstieg im selben Zeitraum erfreuen.

Zum einen ist die hohe Bewertung der beiden Wachstumsaktien aus vergangenem Sommer zu beachten. Hinzu kommt, dass gerade in unsicheren Zeiten wie etwa im Zuge der anstehenden Zinserhöhung Anleger reine Wachstumsaktien verkaufen.

Einschätzung zur Aktie


Mastercard spielt der Trend zu bargeldlosem Bezahlen in die Karten. Zudem wird der Onlinehandel im Zuge der Pandemie beflügelt. Auch die schrittweisen Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen könnten zu vermehrten Reisen und Hotelbuchungen führen. Die Aussichten des Sektors bleiben demnach weiterhin gut. Hinzu kommt, dass gerade in unsicheren Zeiten reine Wachstumsaktien wie Paypal und Block massiv unter die Räder gekommen sind. Wir sind für den Zahlungsabwickler weiterhin positiv gestimmt und empfehlen die Aktie zum Kauf.

lb/rtr