Der Druck auf Verkehrsminister Andreas Scheuer nimmt immer mehr zu. Jetzt haben die betroffenen Unternehmen Kapsch und CTS Eventim ihre Forderungen offengelegt. Die Kosten sind noch höher als angenommen. Von Felix Petruschke

Die Unternehmen Kapsch und CTS Eventim haben am Donnerstag zum ersten Mal ihre Forderungen aus der geplatzten PKW-Maut offengelegt: 560 Millionen Euro fordern die Betreiber laut Informationen der dpa für den entgangenen Gewinn aus der vereinbarten Vertragslaufzeit von zwölf Jahren.

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) steht schon seit Monaten in der Kritik, weil er die Verträge mit den Betreibern geschlossen hatte, bevor endgültige Rechtssicherheit bestand.

Die neuen Forderungen kommen für den Verkehrsminister zur Unzeit: Erst am Mittwoch hatte der Spiegel berichtet, dass die Arbeit des Untersuchungsausschusses des Bundestages zum Mautdebakel durch eine Änderung der Geheimhaltungsstufe bei Unterlagen von Scheuer massiv behindert werde. Die Opposition forderte bereits wiederholt seinen Rücktritt.