Sowohl die Nachrichtenagentur Reuters als auch der Wirtschaftsdienst Bloomberg melden, dass die Regierung in Bagdad in einer Art "Roadmap" die Zusammenarbeit mit dem Münchner Konzern festgezurrt hat. Bei dem Projekt geht es um den Wiederaufbau der Elektrizitätsversorgung in dem Land, das Ordervolumen wird von Experten auf rund 15 Milliarden Euro geschätzt. Allerdings befindet sich alles noch in einem frühen Stadium: Laut Siemens "wurden bisher keine konkreten Verträge zur Umsetzung des in der Roadmap beschriebenen Umfangs unterzeichnet."

Neben Siemens hat sich auch der US-Konkurrent General Electric (GE) um die Aufträge beworben. Eigentlich war im Vorfeld erwartet worden, dass die US-Amerikaner die besseren Karten hätten, weil sich schon im letzten Jahr US-Präsident Donald Trump für GE bei der irakischen Regierung eingesetzt hatte. Ob GE nun ganz aus dem Rennen ist, bleibt allerdings unklar. "GE arbeitet weiterhin mit der irakischen Regierung zusammen, um die Energieinfrastruktur des Landes zu stärken", teilte das in Boston ansässige Unternehmen laut Bloomberg am Montag in einer E-Mail-Erklärung mit.

Die Steigerung der Stromproduktion und die Stabilisierung des Netzes ist für den Irak eine vordringliche Priorität, es kommt immer wieder zu Stromausfällen. Für Siemens ist der Auftrag sehr wichtig, um seine schwächelnde Kraftwerkssparte zu stärken. Die Siemens-Aktie legt zu.