Nachhaltige Investments boomen. Die Gesamtsumme der Gelder, die in Deutschland unter Berücksichtigung von strengen umweltbezogenen, sozialen und auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung bezogenen Kriterien angelegt sind, stieg im Vorjahr um 25 Prozent. Zum Jahresende 2020 ergab sich so ein neues Rekordvolumen von 335,3 Milliarden Euro. Das berichtete jüngste der Fachverband Forum Nachhaltige Geldanlagen.

Schon vergleichsweise lange in diesem Bereich mit am Ball ist die Fondsboutique Green Benefit auf dem bayerischen Fürth. Laut Vorstandschef Manfred Wiegel setzt der Vermögensverwalter bereits seit über 15 Jahren nachhaltige Investments ein. Und zwar mit Erfolg, wie der Green Benefit Global Impact Fund belegt (die P-Tranche (WKN: A12EXH) ist ab einem Einsatz von 25 Euro erhältlich und sparplanfähig, die I-Tranche (WKN: A12EXJ) gibt es ab einer Mindestanlage von 50.000 Euro).

Getreu dem Motto "Die Welt verbessern und damit Geld verdienen" investieren die Verantwortlichen bei diesem hauseigenen Hauptprodukt ausschließlich in Werte, die ökologischen, ethischen und sozialen Ansprüchen genügen. Seit der Auflage am 25.02.2015 reichte es bis heute zu einer durchschnittlichen jährlichen Performance von 16,2 Prozent. Die Gebühren gestalten sich folgendermaßen: Ausgabeaufschlag bis zu fünf Prozent, Verwaltungsgebühr bis zu 0,95 Prozent, Erfolgsgebühr: 15 Prozent des Anteilwert-Anstiegs pro Geschäftsquartal mit All-Time High-Water Mark.

Negativen Impact meiden, positiven Impact suchen


Den eigenen Angaben zufolge ist Nachhaltigkeit eine Passion für Green Benefit. Bei den Investments achtet man deshalb sorgfältig auf den Impact jedes Unternehmens und setzt sich sehr strenge Vorgaben bei der Titelselektion. Dabei findet der so genannte Pure-Play-Ansatz Verwendung, um im Gegensatz zum Best-in-Class-Ansatz ein "reines" Portfolio zu erhalten. Laut Weigel ist das vergleichbar mit dem bayerischen Bier-Reinheitsgebot. Gemeint ist mit Pure Play letztlich der Fokus auf ausschließlich in einer nachhaltigen Branche tätigen Unternehmen. Mischkonzerne bleiben ebenso außen vor wie Kohle, Atomkraft und Waffen.

Mit dem erwähnten Stichwort Impact ist zudem einerseits der bewusste Ausschluss bestimmter Industrien oder Sektoren gemeint, um einen negativen Impact zu vermeiden. Andererseits unterstützt man mit der bewussten Investition in bestimmte Sektoren nur Unternehmen, die einen positiven Impact haben.

Dabei orientiert sich Green Benefit an den 17 Sustainable Development Goals (SDG´s) der Vereinten Nationen um den Impact besser messbar zu machen. Ein gewünschter Impact zeichnet sich demnach durch keine Verletzung der SDG-Ziele sowie der positiven Förderung von mindestens 1-3 SGD-Zielen durch ein Investment aus.

Der Fonds investiert dabei im Wesentlichen in Gesellschaften, deren Schwerpunkt in zehn Sektoren der Nachhaltigkeit liegen. Konkret gestaltet sich das Anlageuniversum wie folgt: - Wasserstoff / Brennstoffzelle, - Erneuerbare Energien (Solar, Wind), - Elektromobilität / Batterien, - Energieeffizienz, - Trinkwasseraufbereitung, - Bionahrungsmittel, - Gesundheit / Bildung, - Nachhaltige Land- / Forstwirtschaft, - Umweltfreundliche Produkte, - Green Building / Smart Cities. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf den Bereichen Wasserstoff, Solar und Elektromobilität. Das erklärt, warum der Fonds in diesem Jahr in den ersten Monaten deutlich zurückgefallen ist. Denn die Vertreter dieser Branchen korrigierten nach einem zuvor starken Lauf im Schnitt heftig.

Kampf gegen den Klimawandel sorgt für Rückenwind beim Zieluniversum


Laut dem Fondsmanagement kam es aber im Mai 2021 zu einer Bodenbildungsphase nach den starken Rücksetzern in den ersten vier Monaten. Das lässt die Verantwortlichen im weiteren Jahresverlauf auf eine wieder bessere Wertentwicklung hoffen. Ganz langfristig gesehen ist man sowieso weiter zuversichtlich gestimmt. Denn die politische Unterstützung beim Kampf gegen den Klimawandel bleibe massiv und werde allgemein weltweit zum Konsens. Und der Fonds sei in Aktien der besten nachhaltigen Unternehmen investiert, die davon immens profitieren könnten.



Trotzdem ist fraglich, ob es nach dem verpatzten Start in diesem Jahr gelingt, weitere Auszeichnungen zu ergattern. Der Trophäenschrank ist dank der Erfolge der Vorjahre aber bereits gut gefüllt. So ist man etwa von Morningstar und von FWW Fundstars jeweils mit der Bestnote von fünf Sternen dekoriert. Zudem zählt man auch bei den €uro Fund Awards des Finanzen Verlags zu den besten Fonds.

Fazit: Zu empfehlen ist der Fonds Investoren mit einem langfristigen Anlageansatz, die an die Chancen in den genannten zehn Sektoren des Anlageuniversums glauben und die mit den typischerweise bei den Aktienvertretern dieser Branchen auftretenden erheblichen Kursschwankungen umgehen können.