Bei den Zahlen fällt unter anderem auf, dass die Personalkosten langsamer steigen als die Umsätze. So gelang trotz höherem Materialaufwand auch der überproportionale Ergebnisanstieg. Für Drotleff stellt die Kostendisziplin einen klaren Hinweis auf das Skalierungspotenzial von MuM dar. Trotz hoher Bewertung: Das Wachstum ist zweistellig, die Bilanz solide und die steigende Dividende verlässlich. Hinzu kommt dank Skalierung die Aussicht auf höhere Margen. Langfristig unverändert ein Kauf.

Für Nanogate wird das Marktumfeld laut eigenen Worten "herausfordernd". Ein Grund: Der Oberflächenspezialist zählt viele Autokonzerne zu seinen Großkunden. Bis 2022 stehen Orders von 600 Millionen Euro in den Büchern. So gesehen scheint das Ziel von 250 Millionen Euro Umsatz 2019 mehr als machbar. Allerdings dürften viele Aufträge erst in der Anlaufphase sein. In Sachen Prognose aber gilt Nanogate als chronisch konservativ. Gleichzeitig steckt Firmenchef Ralf Zastrau laut Finanzkreisen in aussichtsreichen Verhandlungen für einen weiteren signifikanten Auftrag im Bereich Industrie- und Konsumgüter. Zweifel an der bestätigten Prognose scheinen daher nicht nötig.

Am 9. Mai legt der Softwarespezialist Cenit die Zahlen für das erste Quartal vor. Wie wir aus unternehmensnahen Kreisen hören, soll die Startperiode noch nicht wirklich überzeugen. Dennoch dürften die Schwaben ihre Jahresprognosen bestätigen. Im laufenden Geschäftsjahr 2019 plant Cenit einen Umsatz auf Vorjahresniveau und ein leicht steigendes Ebit. Nachdem die Firma mit den Zahlen des Vorjahres enttäuschte und auch die Dividende auf 0,60 Euro deutlich kappte, sind die laufenden zwölf Monate eine Phase des Übergangs. Der Titel gehört daher vorerst nur auf die Watchlist.