Die beiden Unternehmen haben nach Angaben der Kommission durch die angebotenen Zugeständnisse die Wettbewerbsbedenken ausgeräumt. Auch aus Japan und China erhielt Merck grünes Licht für die Übernahme. Die Wettbewerbshüter aus den USA und anderen Ländern hatten den Erwerb bereits freigegeben. Nun fehlt noch die Zustimmung aus Brasilien, Israel und Korea. Mitte dieses Jahres wollen die Hessen dann den Zukauf unverändert unter Dach und Fach bringen.

Merck war bei der Übernahme zunächst auf Bedenken der EU Kommission gestoßen. Als Teil der EU-Auflagen sollen nun unter anderem Teile des europäischen Geschäftes für Lösungsmittel und anorganische Stoffe von Sigma-Aldrich verkauft werden. "Wir werden in den kommenden Monaten gemeinsam mit allen beteiligten Parteien daran arbeiten, die mit der EU-Kommission vereinbarten Auflagen zügig umzusetzen", erklärte Merck-Vorstandsmitglied Bernd Reckmann. Sigma-Aldrich ist der größte Zukauf in der fast 350-jährigen Firmengeschichte von Merck. Bei erfolgreichem Abschluss der Übernahme rechnet der Vorstand in diesem Jahr mit zweistelligen Wachstumsraten beim Umsatz und dem Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen.

Reuters