Fondsmanager



Ernst Glanzmann managt zusammen mit Reiko Mito den Julius Baer Japan Stock Fund und den GAM Star Japan Equity Fund. Zuvor war Glanzmann Analyst für japanische Aktien bei Julius Bär und Clariden Leu.

Anlagestrategie



Der GAM Star Japan Equity Fund ist ein ungewöhnlicher Japan-Fonds, denn er besteht nur aus 20 bis 30 Titel, die einmal im Jahr gleichgewichtet werden. Diese Strategie wird in diesem Fonds aber erst seit Juni 2015 umgesetzt, während man bei einem anderen Fonds bereits seit Juli 2008 Erfahrungen damit gesammelt hat. In den vergangenen knapp neun Jahren wären mit der nun umgesetzten "Leaders-Strategie" durchschnittlich nur 23,4 Titel im Fonds gewesen. Nur 17 Titel wären ge- und verkauft worden. Das ergibt eine Umschlagshäufigkeit von 8,4 Prozent pro Jahr. "Wir haben mit unseren sorgfältig ausgewählten Titeln einfach Geduld und Vertrauen. Das zahlt sich am Ende auch aus", sagt Glanzmann.

Er kauft immer nur Marktführer der jeweiligen Branche. "Zudem muss der Kurs mindestens um 30 Prozent unter dem fairen Wert liegen. Ist dies nicht der Fall, kaufen wir auch nicht." Erreicht der Kurs einen Aufpreis von mindestens 30 Prozent und das GAM-Team sieht keinen Anlass, das Kursziel zu erhöhen, wird verkauft. Auch trennen sich die Manager von einem Wert, wenn sich die fundamentalen Daten negativ verändern. Die Werte sind meist global ausgerichtet: "Im vergangenen Jahrzehnt hat sich viel in den Firmen verändert. Sie haben sich viel stärker international ausgerichtet", sagt Glanzmann. Viele Unternehmen, die er als führend ansieht, haben einen Umsatzanteil im Ausland von 80 Prozent.

Durch die weltweite Ausrichtung liegen laut Glanzmann auch die jährlichen Gewinnsteigerungen der japanischen Unternehmen auf vergleichbarem Niveau mit US- und europäischen Titeln. "Der Vorteil an Japan ist jedoch, dass man hier Branchen findet, die es in dem Maße in Europa oder den USA nicht gibt - etwa Robotik." Eines seiner Lieblingsfirmen ist der Roboterbauer Fanuc. "Wenn man die Firma besucht, ist es schon beeindruckend, dass hier Roboter andere Roboter produzieren", sagt Glanzmann. Zudem habe es Fanuc geschafft, lernfähige Roboter zu entwickeln. So werden industrielle Produktionsprozesse um bis zu zehn Prozent effizienter.

Portfolio - Asset Allocation



Glanzmann hat Industrie- und Konsumtitel deutlich übergewichtet. In Telekom und Versorger investiert er hingegen nie. Trotz der Konzentration auf wenige Titel ist der Fonds breit über die Sektoren diversifiziert.

Fazit: Die Performance ist gut. Zudem überzeugt die etwas andere Investmentstrategie. Ein Fonds mit viel Potenzial