Während es früher Dürren nur in südlichen Ländern gab, klagen die Bauern vor allem in Nord- und Mitteldeutschland seit ein paar Jahren ebenfalls über zu wenig Regen und Wasserknappheit. Meteorologen führen das auf die Folgen des Klimawandels zurück. Künftig dürfte daher wie in Südeuropa die Bewässerung von Feldern eine wichtigere Rolle für die heimische Landwirtschaft spielen.

In Australien, Spanien und vielen Schwellenländern ist Wasser längst zum kostbaren Gut geworden - nicht nur zur Bewässerung, sondern auch als Trinkwasser. Jedoch sind nicht nur die Klimaerwärmung, sondern auch die zunehmend veraltete Infrastruktur und das Bevölkerungswachstum Ursachen dafür, dass die Wasserversorgung sich verschlechtert.

Wasser wird rar

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt, dass der globale Wasserverbrauch bis ins Jahr 2050 um gut 50 Prozent anzieht. Das hat Folgen: Derzeit haben 2,2 Milliarden Menschen nur begrenzten Zugang zum wichtigen Nass. Bis 2050 könnte deren Zahl sogar auf vier Milliarden steigen. Denn obwohl die Erde zu fast drei Vierteln von Wasser bedeckt ist, ist nur drei Prozent davon Süßwasser - wovon vieles in Gletschern gebunden ist.

Um Engpässen bei der Flüssigkeit entgegenzuwirken, ist neben der Begrenzung der Erderwärmung vor allem technologisches Know-how in den Bereichen Wassergewinnung und -speicherung, der Wasserinfrastruktur und -effizienz vonnöten. Beispiele dafür sind Lecksuche in Leitungen und Anlagen mit Satellitentechnik, moderne Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft, die den Wasserverbrauch stark senken können, sowie innovative Anlagen zur Meerwasserentsalzung. Der Markt für Investitionen wird global auf über 500 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Anleger können mit dem Endlos-Aqua-Zertifikat von Vontobel (ISIN: DE 000 VF5 5L2 5) mitverdienen, das aktuell Aktien von 40 Unternehmen enthält, die in den Sektoren Gewinnung, Speicherung und effizienterer Nutzung von Wasser sowie Infrastruktur tätig sind. 54 Prozent der Firmen kommen aus den USA, 30 Prozent aus Europa, der Rest aus Großbritannien, Japan und Kanada. Es besteht somit ein Währungsrisiko.

Die Zusammensetzung wird ständig überprüft und Titel werden aktiv nach Kriterien wie etwa Liquidität, Sektorzugehörigkeit oder Performance-Aussichten ausgetauscht. Auch Nachhaltigkeitskriterien werden beachtet. Der Erwerb von Puts zur Absicherung ist erlaubt. Dafür verlangen die Schweizer 1,25 Prozent Jahresgebühr. Die Nettodividenden werden reinvestiert.

Zu den Positionen gehören etwa Enel, Veolia oder Evoqua Water Technologies (USA). Seit Auflage im Juni 2019 legte das Papier um 32 Prozent zu.