* EZB/VIRUS - Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit neuen umfassenden Anleihenkäufen gegen die immer größeren wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Das Notfallprogramm habe einen Umfang von 750 Milliarden Euro und solle bis Ende 2020 laufen, teilte die Euro-Notenbank mit. "Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln", schrieb EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. "Es gibt keine Grenzen für unser Engagement für den Euro."

* CORONAVIRUS - Die Bundesrepublik weitet wegen der Virus-Krise ihre Einreisebeschränkungen aus. Wie das Innenministerium mitteilt, finden Grenzkontrollen jetzt auch im innereuropäischen Luft- und Seeverkehr statt. Einreisebeschränkungen gelten demnach ab sofort auch bei Flügen aus Italien, Spanien, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz sowie im Seeverkehr aus Dänemark.

* CHINA/VIRUS-STATISTIK - Die zentralchinesische Stadt Wuhan meldet zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Coronavirus Ende 2019 keine neuen Infektionen. In Festland-China werden für Mittwoch 34 neue Infektionen bestätigt, mehr als doppelt so viele wie am Vortag mit 13. Alle neuen Fälle sind importiert, was den Druck auf die Behörden zur Überprüfung von Reisenden erhöht. Insgesamt steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.928. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Mittwochs nach offiziellen Angaben bei 3.245, acht mehr als am Vortag.

* Die DEUTSCHE TELEKOM sieht ihre Netze für ein höheres Datenvolumen und mehr Telefonate in der Coronavirus-Krise gerüstet. Die Netze seien stabil und sicher, erklärt der Bonner Konzern. "Zwar verzeichnet das Unternehmen insbesondere im Festnetz eine deutliche Zunahme im Bereich des Datenverkehrs und der Menge und Dauer an Telefonaten." Diese seien aber für das Netz nicht kritisch. Die Telekom beobachte die Lage laufend, um aktuellen Entwicklungen vorausschauend zu begegnen.

* CONTINENTAL - Der Autozulieferer fährt wegen der Virus-Pandemie seine Produktion zurück und schließt dabei auch ganze Fabriken. "Mit Blick auf den Schutz unserer Mitarbeiter und in Reaktion auf die Produktionsänderungen unserer Kunden passen wir in Abstimmung mit unseren Kunden und Lieferanten schrittweise die Produktion in unseren Werken weltweit an und fahren sie vorübergehend teilweise auf null zurück", teilte Continental mit.

* HUGO BOSS - Der Modekonzern kippt wegen der Coronavirus-Krise seine Prognose. Der Ausblick für 2020, den Hugo Boss im Rahmen der Veröffentlichung seiner Jahresergebnisse am 5. März gegeben habe, sei nicht länger gültig, teilte das Unternehmen mit. Es sei keine verlässliche Vorhersage der Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 möglich.

* MORPHOSYS - Das Biotechunternehmen ist 2019 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Konzernjahresfehlbetrag habe sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 103 Millionen Euro belaufen nach einem Minus von 56,2 Millionen Euro 2018, teilte das Unternehmen mit. Die Erlöse sanken auf 71,8 Millionen Euro von 76,4 Millionen Euro. Heute Jahres-PK, Telekonferenz + Webcast

* GENERAL MOTORS/FORD - US-Autohersteller bieten ihre Hilfe bei der Produktion von medizinischen Geräten an. General Motors und Ford erklären, dass sie in Gesprächen mit der amerikanischen Regierung seien, wie die Produktion beispielsweise von Beatmungsgeräten zur Bekämpfung des Ausbruchs des Coronavirus unterstützen könnten.

* CUM-EX - Im bundesweit ersten Strafprozess um den Cum-Ex-Steuerskandal hat das Landgericht Bonn Bewährungsstrafen gegen die beiden angeklagten britischen Aktienhändler verhängt. Beide Angeklagten hätten wesentlich zur Aufklärung der komplexen Tatbestände beigetragen, begründete Richter Roland Zickler die Entscheidung.

* FIRMEN/ÜBERNAHMESCHUTZ - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert Schutzmaßnahmen gegen einen Ausverkauf deutscher Firmen wegen der Coronavirus-Krise. "Wir brauchen ein weitreichendes Untersagungsrecht gegen den Ausverkauf Deutschlands", sagt der CSU-Chef zu "Bild". Er sorge sich, dass wegen der einbrechenden Börsenkurse selbst große Firmen zu Übernahmekandidaten ausländischer Investoren werden könnten.

* CUREVAC - Die Biotechfirma will ihren Corona-Impfstoff bald an Tieren testen, wie Friedrich von Bohlen, Geschäftsführer von Dietmar Hopps Beteiligungsgesellschaft Dievini, der "Rheinischen Post" sagte. "Im Sommer können wir die klinischen Tests am Menschen starten. Dabei müssen wir vor allem die richtige Dosis finden." Dievini ist Hauptinvestor der Firma.

* DEUTSCHLAND/SCHULDEN - Trotz der Schuldenbremse kann der Bund laut einem Zeitungsbericht in einer außergewöhnlichen Notsituation wie der Coronavirus-Krise unbegrenzt neue Schulden aufnehmen. Das ermöglichten die Regeln zur Schuldenbremse im Grundgesetz, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf die Antwort des Finanzministeriums auf eine Berichtsanforderung des Grünen-Politikers Sven-Christian Kindler.

* DEUTSCHLAND/VIRUS - Bayerns Krankenhäuser blicken einem Zeitungsbericht zufolge angesichts der steigenden Zahl an Coronavirus-Infektionen mit großer Sorge auf die Patientenversorgung in den kommenden Wochen und Monaten. "Wenn die Welle an Infektionen wirklich so über uns hereinbricht, wie es uns die Virologen und Experten voraussagen, steuern wir auf eine historische Krisensituation zu, die den Krankenhäusern alles abverlangen wird", sagte der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG), Siegfried Hasenbein der "Augsburger Allgemeinen" in einem Vorabbericht.

rtr