* WHO/VIRUS - Der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, zeigt sich "tief besorgt" über die "schnelle Eskalation und weltweite Ausbreitung" der Epidemie. In den kommenden Tage werde die weltweite Zahl der Toten auf 50.000 und die der bestätigten Infektionen auf mehr eine Million steigen.

* DEUTSCHLAND/VIRUS - Den deutschen Bundesländern liegen einem Medienbericht zufolge mehr als eine Million Anträge auf staatliche Soforthilfen von Soloselbstständigen und Kleinstunternehmern vor. Das berichtet die Zeitung "Welt" mit Verweis auf eine Umfrage bei den zuständigen Behörden. An der Spitze liegen demnach Nordrhein-Westfalen (310.000), Bayern (210.900) und Baden-Württemberg (190.000).

* DEUTSCHLAND/VIRUS - In Deutschland ist die Zahl der Infizierten und der Toten binnen 24 Stunden erneut deutlich gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 73.522 bestätigte Infektionsfälle, 6156 mehr als am Vortag. 872 Menschen seien im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, das ist ein Anstieg um 140. Besonders betroffen von der Epidemie sind weiterhin Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

* VOLKSWAGEN - Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise haben den Quartalsabsatz des Autoherstellers in den USA einbrechen lassen. Volkswagen of America gab einen Rückgang der Verkaufszahlen in den ersten drei Monaten um fast 13 Prozent auf 75.075 Fahrzeuge bekannt. Der Autobauer verlängert zudem den Produktionsstopp in seinem US-Werk in Chattanooga bis zum 12. April.

* DAIMLER - Vorstände und Aufsichtsräte des Autobauers verzichten wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr auf einen Teil ihres Gehalts. Alle Vorstände sollen für die neun Monate bis zum Jahresende eine um 20 Prozent reduzierte Grundvergütung erhalten, teilte der Autokonzern mit. Die Aufsichtsräte des Konzerns wollten ebenfalls auf 20 Prozent ihrer Vergütung verzichten. Bei den Führungskräften der obersten drei Ebenen solle für die nächsten drei Monate die Grundvergütung um zehn Prozent gekürzt werden.

* DEUTSCHE LUFTHANSA - Die Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Aviation Training haben laut Vereinigung Cockpit nun auch Kurzarbeit vereinbart. Diese beginne am 1. April. Die reguläre Laufzeit des Vertrages ende mit dem 31. Dezember 2020. Bis zur Beendigung des Tarifvertrages Kurzarbeit und für weitere drei Monate seien betriebsbedingte Kündigungen tarifvertraglich ausgeschlossen.

* BAYER-Chef Werner Baumann sieht in vielen Bereichen des Pharma- und Chemiekonzerns "eine sprunghaft gestiegene Nachfrage", wie er dem "Handelsblatt" sagte. Bei bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln sei sie drei- bis fünfmal so hoch wie üblich. "Stark gefragt sind auch Antibiotika und wichtige Medikamente, bei denen Patienten einen Engpass fürchten."

* COMMERZBANK - Die Tochter Comdirect zahlt nun doch keine Dividende. Nach der Empfehlung der EZB in der Corona-Krise auf eine Gewinnausschüttung zu verzichten, werde die Online-Bank der Hauptversammlung keine Dividende für 2019 vorschlagen, teilte Comdirect mit. Ursprünglich wollte sie 35 Cent je Aktie zahlen - den Großteil davon an die Commerzbank, die mehr als 90 Prozent an ihrer Tochter hält.

* UNITED INTERNET - Der Internet- und Mobilfunkanbieter will ein neues Aktienrückkaufprogramm auflegen. Im Rahmen dieses Programms sollen bis zu fünf Millionen Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückgekauft werden, teilte das Unternehmen mit. Das Volumen des Aktienrückkaufprogramms beträgt insgesamt bis zu 150 Millionen Euro. Das Programm solle am 3. April beginnen und werde längstens bis zum 31. August 2020 laufen.

* VAPIANO - Die Restaurantkette stellt beim zuständigen Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit. Zugleich werde geprüft, ob Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Vapiano-Gruppe gestellt werden müssen, erklärte Finanzvorstand Lutz Scharpe.

* THOMAS COOK AVIATION - Die Fluglinie mit zuletzt sechs Maschinen hat laut "Focus" Insolvenz angemeldet. Unternehmenschef Ralf Nagel sagte dem Bericht nach in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter, man strebe eine Insolvenz im Schutzschirmverfahren an. Die Mitarbeiter sollten für März, April und Mai Insolvenzgeld erhalten. Grund für die Pleite sei offenbar das Ende der Zusammenarbeit mit dem einzigen Kunden Condor.

* SPACE X hat seinen Mitarbeitern die Verwendung der Videokonferenz-App Zoom unter Hinweis auf "erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsbedenken" verboten. Dies geht aus einem Memo hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters eingesehen hat. In einer E-Mail vom 28. März teilte Elon Musks Raumfahrtunternehmen den Mitarbeitern mit, dass der Zugriff auf Zoom mit sofortiger Wirkung deaktiviert sei.

* USA/BANKEN - Angesichts der Coronavirus-Krise will die US-Notenbank Federal Reserve Erleichterungen für die Bankenbranche schaffen. Die Zentralbank ändert nach eigenen Angaben vorübergehend die Kalkulation der Verschuldungsquote (SLR, supplementary leverage ratio).

* USA/ÖL - US-Präsident Donald Trump will sich einer Zeitung zufolge am Freitag mit den Chefs führender Öl-Konzerne treffen und dabei auch etwaige Zölle gegen Saudi-Arabien besprechen. Bei dem Gespräch im Weißen Haus würden unter anderem Vertreter von Exxon Mobil, Chevron und Occidental Petroleum erwartet, berichtete das "Wall Street Journal ohne genaue Quellenangabe. Thema seien mögliche Hilfen für die Branche, zu denen auch Aufschläge auf Öl-Importe aus Saudi-Arabien gehören könnten. Das Königreich - das wichtigste Opec-Mitglied - führt mit Russland einen Preiskrieg, der auch die amerikanische Öl-Branche belastet.

rtr