* VOLKSWAGEN - Im Dieselskandal könnte der Autobauer heute (Montag) vor dem Bundesgerichtshof (BGH) eine empfindliche Niederlage kassieren. Das oberste deutsche Zivilgericht verkündet sein Urteil, ob Volkswagen einem Käufer eines manipulierten Dieselfahrzeugs Schadenersatz zahlen muss. Bei der mündlichen Verhandlung Anfang Mai ließ der BGH deutlich erkennen, dass er das Urteil der Vorinstanz im Wesentlichen nicht beanstanden wird (VI ZR 252/19). Das Oberlandesgericht Koblenz hatte dem Kläger Schadenersatz von 26.000 Euro für einen gebrauchten VW Sharan zugesprochen. Bleibt der BGH in seinem Urteil bei seiner vorläufigen Einschätzung, winkt zehntausenden Autobesitzern Schadenersatz.

* EU/HILFEN - Österreich, Schweden, Dänemark und die Niederlande haben einen Alternativ-Vorschlag zu dem deutsch-französischen Konzept für einen EU-Wiederaufbaufonds vorgelegt. In einem Papier der sogenannten "Frugal"-Gruppe schlagen die vier Regierungen vor, dass das Geld als Kredit an die besonders von der Corona-Krise betroffenen Staaten gezahlt werden sollte. Deutschland und Frankreich hatten einen Fonds von 500 Milliarden Euro zusätzlich zum EU-Haushalt vorgeschlagen, der Zuschüsse auszahlen soll.

* IMPFSTOFF - Erste Hinweise auf die Wirksamkeit eines möglichen Impfstoffs könnten der internationalen Impfallianz Gavi zufolge im Herbst vorliegen. Leider wisse man nicht, welcher Impfstoff funktioniere und ob es überhaupt einen geben werde, sagte Gavi-Chef Seth Berkley der "NZZ am Sonntag". Mit Glück werde es im Herbst Hinweise auf die Wirksamkeit geben.

*LUFTHANSA - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat offengelassen, wann die Airline die neun Milliarden Euro Staatshilfe zurückzahlen muss. "Sobald die Lufthansa wieder in der Gewinnzone ist, müssen diese Gelder zurückgezahlt werden. Das kann einige Jahre dauern. Das weiß niemand im voraus", sagte der CDU-Politiker im ZDF. Auf die Frage, in welchem Fall Deutschland seinen Anteil auf 25 Prozent plus eine Aktie erhöhen würde, bekräftigte Altmaier: "Nur wenn es darum geht, Übernahmeversuche zu verhindern." Altmaier hatte zuvor der "Saarbrücker Zeitung" gesagt, über die genaue Ausgestaltung des Rettungspakets werde noch verhandelt.

* RHEINMETALL - Die Aktionäre haben auf ihrer Hauptversammlung vergangene Woche das Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder mit rund 57 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt, wie aus dem im Internet veröffentlichten Abstimmungsergebnissen hervorgeht, über die zuerst die "Welt" berichtete.

* ASTON MARTIN - Der britische Luxuswagen-Bauer steht laut einem Insider vor einem Chefwechsel. Andy Palmer werde das Unternehmen im Zuge eines geplanten Management-Umbaus verlassen, sagte eine mit dem Thema vertraute Person Reuters. Nachfolger solle Tobias Moers werden, der derzeitige Chef bei Mercedes-AMG.

* ZOOM - Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Ulrich Kelber, hat vor der Nutzung des US-Videokonferenzanbieters gewarnt. "Derzeit gibt es keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das heißt: Die Inhalte der Kommunikation liegen unverschlüsselt auf dem Server des Anbieters", sagte Kelber dem "Handelsblatt". Damit sei von dieser Kommunikationsform abzuraten, wenn personenbezogene Daten im Spiel seien.

* KONJUNKTUR - Die deutsche Wirtschaft ist nach Ansicht von Sparkassenpräsident Helmut Schleweis für einen Neustart nach der Virus-Krise gut vorbereitet. "Viele Firmen haben mit Liquidität und Kreditlinien entsprechend vorgesorgt, um dafür gerüstet zu sein, wenn die Produktion nach dem Shutdown wieder hochfährt", sagte Schleweis der Süddeutschen Zeitung laut Vorab-Bericht aus der Montagsausgabe.

rtr